Der bayerische Ministerpräsident und CSU-Chef Markus Söder hat vor einer Diskussion über eine Lockerung der Maßnahmen gegen das Coronavirus gewarnt. Es gebe "leider noch keinen Grund zur Entwarnung", sagte Söder dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
"Es wäre unverantwortlich, den Bürgern Hoffnung zu machen, dass ein vorzeitiger Ausstieg aus den Ausgangsbeschränkungen erfolgen kann", so der CSU-Politiker weiter.
Die oberste Priorität sei es, die Infektionen deutlich zu reduzieren und damit Menschenleben zu retten. "Alles andere muss sich dem unterordnen", so der bayerische Ministerpräsident. Es sei derzeit noch zu früh für eine Beurteilung, ob die bisherigen Maßnahmen bei der Eindämmung des Coronavirus helfen.
"Wir merken jedoch seit den Schulschließungen, dass sich die Lage etwas verbessert hat", sagte Söder. Was die Ausgangsbeschränkungen und Kontaktsperren bringen, könne man erst nach Ostern sagen. Ob es nach dem 20. April Lockerungen geben werde, sei noch nicht ausgemacht. "Dieses Datum ist nicht in Stein gemeißelt. Es geht hier um Gesundheit und die lässt sich nicht terminieren", so der CSU-Chef weiter.
Er warnte davor, jetzt schon einen Ausstieg aus den Beschränkungen zu debattieren. "Wichtig ist, dass wir nicht den Fehler machen, zu früh eine Exit-Diskussion zu starten", so der bayerische Ministerpräsident. Wenn man nun zu früh lockere, drohten erhebliche Rückschläge. "Dann verspielen wir die Gesundheit und das Vertrauen der Bevölkerung", sagte Söder dem "Handelsblatt".
Foto: Gesperrter Spielplatz, über dts Nachrichtenagentur