In der Coronakrise hat sich Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus gegen Hoffnungen auf eine rasche Normalisierung der Lage gewandt.
Es werde auch nach einer Lockerung "sicherlich für niemanden mehr so sein, wie es vorher war", sagte der CDU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben). "Wir werden uns weiter in Distanz üben und achtsam miteinander umgehen müssen. Auch wenn die Geschäfte wieder öffnen können, wird es eine ganze Weile dauern, bis alle ihr altes Leben wiederhaben werden."
Brinkhaus betonte: "Am Ende des Tages reden wir über Menschenleben. Das ist das höchste Gut, das wir zu schützen haben." Dabei sei eine einheitliche Linie in Deutschland notwendig, forderte er.
"Bei allem Respekt vor regionalen Besonderheiten: Es wäre weniger gut, wenn jedes Bundesland sein eigenes Ding macht." Deutschland sei auf eine Pandemie dieses Ausmaßes nicht vorbereitet gewesen, räumte der Fraktionschef ein. "Wir haben uns daran gewöhnt, dass wir in den letzten 75 Jahren in Deutschland ohne größere Katastrophen gelebt haben. Vielleicht hat uns das etwas zu sicher gemacht."
Foto: Abstandsmarkierung im Bus, über dts Nachrichtenagentur