Die Union hat auch in der Woche nach Ostern in der neuesten Forsa-Umfrage in der Wählergunst weiter deutlich zugelegt.
Laut der Erhebung des Meinungsforschungsinstituts für RTL und n-tv, die am Samstag veröffentlicht wurde, gewinnt die Union im Vergleich zur Vorwoche zwei Prozentpunkte und kommt nun auf 39 Prozent der Stimmen. Die SPD verliert dagegen einen Prozentpunkt und liegt nun bei 16 Prozent.
Die Grünen verlieren im Vergleich zur Vorwoche ebenfalls einen Prozentpunkt und kommen nun auf 15 Prozent der Stimmen.
Die AfD bleibt unverändert bei 10 Prozent.
Auch die Linkspartei verharrt ebenfalls unverändert bei 8 Prozent. Die FDP bleibt ebenfalls unverändert bei 5 Prozent.
Für eine der sonstigen Parteien würden sich 7 Prozent der Befragten entscheiden. 25 Prozent aller Wahlberechtigten sind derzeit unentschlossen oder würden nicht wählen. Die Union könnte laut Forsa derzeit sowohl mit der SPD als auch mit den Grünen eine Regierungskoalition bilden.
SPD, Grüne und Linkspartei kämen derzeit zusammen auf 39 Prozent und wären damit so stark wie die Union allein, Rot-Grün-Rot wäre also momentan nicht regierungsfähig. In der Coronakrise wächst weiterhin das Vertrauen in die Union. 47 Prozent der Bundesbürger trauen der CDU/CSU derzeit zu, mit den Problemen in Deutschland am besten fertig zu werden. Das sind vier Prozentpunkte mehr als vor Ostern.
Der SPD trauen unverändert sieben, den Grünen drei Prozent der Befragten zu, die Probleme in Deutschland lösen zu können. Fünf Prozent halten eine der sonstigen Parteien für politisch kompetent, 38 Prozent gar keine. Bei einer Bundestagswahl läge die Union in dieser Woche 6,1 Prozentpunkte über ihrem Ergebnis vom September 2017. Überdurchschnittlich gewinnt die Union laut Forsa in Nordrhein-Westfalen hinzu (plus 7,4 Prozentpunkte), in Bayern verzeichnet sie sogar ein Plus von 11,2 Prozentpunkten.
In Bayern erreicht die CSU damit wieder 50, in Nordrhein-Westfalen die CDU 40 Prozent. Die SPD hingegen rutscht in den beiden Bundesländern auf absolute Tiefstwerte: In Bayern käme sie bei einer Bundestagswahl auf zehn, in Nordrhein-Westfalen auf 19 Prozent. Nach dem Zusammenbruch des Nationalsozialismus hat die SPD bei Wahlen in diesen beiden Ländern noch nie so schlecht abgeschnitten.
"So unterschiedlich die Ministerpräsidenten der beiden bevölkerungsstärksten Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Bayern auch auftreten: Beide bringen der CDU bzw. CSU überdurchschnittliche Zuwachsraten", sagte Forsa-Chef Manfred Güllner der Mediengruppe RTL. Beide vermittelten den Bürgern in ihren Ländern "auf ihre jeweilige Art das Gefühl, dass sie sich um das kümmern, was der großen Mehrheit der Menschen wirklich wichtig ist – und das ist zurzeit die Coronakrise.
Damit binden sie auch wieder die für die Union zeitweise verloren gegangenen früheren Wähler aus der politischen und gesellschaftlichen Mitte". Abzulesen sei dies daran, "dass zwischenzeitlich viele zu den Grünen abgewanderte Wähler der Union wieder zu ihr zurückkehren und auch ein Drittel der FDP-Wähler von 2017 die Union derzeit den Liberalen vorzieht", so Güllner weiter.
Für die Erhebung befragte Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL im Zeitraum vom 14. bis zum 17. April 2020 bundesweit insgesamt 2.002 Personen. Für Bayern und Nordrhein-Westfalen wurden 1.073 beziehungsweise 1.365 Personen im Zeitraum vom 1. bis zum 17. April 2020 befragt.
Foto: CDU/CSU-Bundestagsfraktion, über dts Nachrichtenagentur