Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, und Kandidat für den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat sich für eine stärkere Beteiligung Deutschlands an der EU ausgesprochen.
Man müsse sich "darauf einstellen, dass Deutschland durch seine wirtschaftliche Stärke und politische Stabilität mehr als bisher die wichtigste Stütze in Europa wird", sagte Röttgen den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Samstagsausgaben). Es sei "in unserem Interesse, aber auch in dem von Europa, diese Rolle auszufüllen".
Die Zukunft der Eurozone und der EU hänge davon ab. "Das heißt auch, dass Deutschland mehr für die EU leisten muss – auch finanziell. Man wird uns unser Bekenntnis zu Europa nicht glauben, wenn wir es nicht durch Handeln belegen", so der CDU-Politiker weiter. Er begrüßte die Entscheidung der EU-Staats- und Regierungschefs, einen europäischen Wiederaufbau-Fonds einzurichten.
Er halte dies "für wegweisend", sagte Röttgen. Über die genaue Ausgestaltung werde noch gerungen werden. "Ich gehe aber davon aus, dass der Vorschlag der EU-Kommission angemessen, das heißt ambitioniert und solidarisch sein wird", so der CDU-Vorsitzkandidat weiter. Entscheidend für das Fortbestehen Europas werde sein, ob die Europäer in der Krise gespürt haben, dass es Solidarität gebe und dass die Stärkeren den Schwächeren geholfen hätten. "Sonst wird Europa mindestens zum Stillstand kommen", sagte Röttgen den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland".
Foto: Europaflagge, über dts Nachrichtenagentur