Die weltweiten Bemühungen um die Entwicklung eines Impfstoffs gegen das Coronavirus ruft Sicherheitsexperten auf den Plan.
Die EU-Polizeibehörde Europol warnt bereits vor einer Betrugswelle mit gefälschtem Impfstoff, sobald ein echtes Mittel verfügbar sein sollte: "Wenn ein Impfstoff für Covid-19 entwickelt ist, wird das wahrscheinlich eine Welle von Angeboten von gefälschtem Impfstoff auslösen", heißt es in einer neuen Europol-Analyse, aus der die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagausgabe) zitieren.
Schon jetzt bieten nach Europol-Angaben Kriminellen-Organisationen aus Europa, den USA und Asien im Internet angeblichen Impfschutz gegen Corona, machten wahrscheinlich hohe Gewinne mit Fälschungen von Blutuntersuchungen, Arzneien und Test-Kits.
Betrüger aus der organisierten Kriminalität seien unter den größten Profiteuren der Coronakrise, die Gefahr des Handels mit gefälschten Arzneien habe sich erhöht. Wenn erst ein Impfstoff erfolgreich entwickelt sei, "ist zu erwarten, dass Fälscher und Betrüger stark investieren werden, um unwirksame Fälschungen dieses Impfstoffs online und in sozialen Medien anzubieten", warnt Europol.
Darauf müsse besondere Aufmerksamkeit gerichtet werden. Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) fürchtet bereits den Handel mit Fälschungen, sobald ein Corona-Impfstoff entwickelt ist. Die Fälschungen könnten Menschen krank machen oder töten oder ihnen ein falsches Sicherheitsgefühl geben, heißt es in einer aktuellen OECD-Analyse, über die die Funke-Zeitungen berichten.
Die Covid-19-Krise habe die Gefahren des weltweiten Handels mit gefälschten Arzneimitteln erhöht, warnt die Organisation. Die Regierungen müssten für die sichere Herkunft der Mittel sorgen.
Foto: Europol, über dts Nachrichtenagentur