Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken dringt auf eine stärkere Belastung hoher Einkommen, damit der Staat in der Coronakrise aufgenommene Schulden zurückzahlen kann.
Dabei sei auch eine Vermögensabgabe in der Debatte kein Tabu mehr, sagte Esken den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (Samstagsausgaben). "Das Land nimmt gerade hohe Milliardensummen an Krediten auf, um die Krise zu bewältigen und sehr viele Menschen zu unterstützen", so die SPD-Politikerin weiter.
Wenn man diese Kredite "in einiger Zeit" wieder abtrage, müssten die "starken Schultern mehr tragen als die schwachen." Dazu gehöre, dass Unternehmen hohe Gewinne angemessen versteuerten und nicht in die Südsee verlagerten.
"Das bedeutet aber auch, dass sehr hohe Einkommen und Vermögen steuerlich stärker belastet werden, während kleine und mittlere Löhne und Gehälter entlastet werden müssen", sagte Esken. Auf welche Weise das geschehe, darüber müsse dann geredet werden. "Wie ich sehe, sind dabei Lastenausgleich oder Vermögensabgabe als Mittel zu einer gerechten Bewältigung der Krise keine Tabus mehr", so die SPD-Chefin.
Foto: Saskia Esken, über dts Nachrichtenagentur