Grünen-Co-Chef Habeck will den Verkauf von Billigfleisch verbieten. Die Veränderungen würden anstrengend werden. Aber daran werde sich die nächste Regierung messen lassen müssen.
Grünen-Co-Chef Robert Habeck will den Verkauf von Billigfleisch von der nächsten Bundesregierung stoppen lassen. "Sie muss die Wirtschafts- und Konsumweise so verändern, dass wir nicht nachträglich immer die Schäden reparieren müssen, sondern dass diese gar nicht erst entstehen", sagte Habeck der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" (Samstag).
Dafür müsse die nächste Regierungskoalition unter anderem "das Dumping-System beim Fleisch beenden und den Verkauf von Lebensmitteln unter dem Erzeugerpreis unterbinden".
Die Veränderungen würden anstrengend werden. Aber daran werde sich die nächste Regierung messen lassen müssen. An CDU und CSU würde Habeck zufolge der Grünen-Kurs zu einem Systemwechsel, zu dem auch die Besteuerung klimaschädlichen Verhaltens, neue Formen der Mobilität und ein massiver Ausbau und Einsatz der Erneuerbaren Energien gehörten, nicht scheitern.
"Die Union ist biegsam", sagte Habeck. Die Grünen hätten sich auch schon aus der jetzigen Opposition heraus mit Ausgaben des Staates für den Klimaschutz, der Einführung einer CO2-Steuer, gemeinsamen europäischen Anleihen und selbst der langfristigen Beendigung von Kastenständen bei Schweinen durchgesetzt.