Mit einem komplizierten System will die Regierung in Zukunft Autofahrer abzocken. Für Autos, die im vergangenen Jahr zugelassen wurden, fallen zum Beispiel für Benziner 2 Euro je angefangenen 100 Kubikzentimeter Hubraum an, bei Diesel-Fahrzeugen 9,50 Euro.
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Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) will die geplante Pkw-Maut für Ausländer deutlich weiter fassen als bisher bekannt. Anders als ursprünglich geplant sollen nicht nur die Autobahnen gebührenpflichtig werden, sondern auch alle Bundes-, Landes- und Kommunalstraßen. Das geht aus Dobrindts elfseitigem Konzept mit dem Titel "Einführung einer Infrastrukturabgabe auf dem deutschen öffentlichen Straßennetz" hervor.
Danach wird es drei Arten von Vignetten geben. Für zehn Tage soll sie 10 Euro kosten, für zwei Monate 20 Euro. Zusätzlich gibt es Jahresvignetten, die allerdings keinen Pauschalpreis haben. Vielmehr plant Dobrindt eine Berechnung nach den Kriterien, an denen sich die ab 2016 reformierte Kfz-Steuer orientiert: der Öko-Klasse und dem Hubraum. Für Autos, die im vergangenen Jahr zugelassen wurden, fallen zum Beispiel für Benziner 2 Euro je angefangenen 100 Kubikzentimeter Hubraum an, bei Diesel-Fahrzeugen 9,50 Euro. Dobrindt verspricht sich von der Maut Einnahmen von 800 Millionen Euro jährlich. Nach Abzug aller Kosten blieben dem Konzept zufolge 600 Millionen Euro übrig.