Präsident Wladimir Putin sieht Russland in der Ukraine-Krise im Recht und den Westen im Unrecht. Es habe an den westlichen Staaten gelegen, den Bürgerkrieg in der Ukraine zu verhüten.
via Ria Novosti
„Ich denke, dass wir in der Ukraine-Krise im Recht sind“, sagte Putin am Donnerstag in seiner Jahrespressekonferenz in Moskau. „Unsere westlichen Partner hingegen sind im Unrecht (…) Wenn der Westen die Organisatoren des Staatsstreichs in der Ukraine rechtzeitig zur Ordnung gerufen hätte, hätte es in diesem Land keinen Bürgerkrieg gegeben.“ Russland hingegen sei von Anfang an ausgewogen und objektiv vorgegangen.
In der Ukraine kam es im Februar 2014 es zu einem Umsturz. Westliche Staaten haben den Sturz von Präsident Viktor Janukowitsch und die von der Opposition gestellte Regierung unverzüglich anerkannt, jedoch nicht das darauf gefolgte Referendum auf der von Russischstämmigen dominierten Schwarzmeerhalbinsel Krim, deren Bevölkerung im März für eine Wiedervereinigung mit Russland stimmte.
Im April schickte die neue ukrainische Regierung Panzer, Kampfjets und Artillerie gegen die östlichen Kohlebergbau-Gebiete Donezk und Lugansk, weil diese den nationalistisch geprägten Februar-Umsturz nicht anerkannt und unabhängige „Volksrepubliken“ ausgerufen hatten. Bei blutigen Gefechten zwischen Militär und Volksmilizen kamen laut UN-Angaben bislang mehr als 4700 Zivilisten ums Leben.