Plumpe Plagiate haben einen Namen: Baerbock. Kaum jemals zuvor hat ein Politiker so schamlos abgekupfert. Doch viele Medien nehmen die Kanzlerkandidatin in Schutz. Rezensionen bei Amazon ließ sie derweil sperren. Was ist eigentlich mit der Masterarbeit?
von Michael Mross
Plagiatsgutachter Dr. Stefan Weber listet die geklauten Textpassagen von Annalena Baerbock akribisch auf. Und fast täglich werden es mehr. Stellt sich also die Frage, was ist echt an dem Buch von Annalena Baerbock - mit dem verheißungsvolllen Titel "Jetzt: Wie wir unser Land erneuern".
Weber: "Es wird mehr und mehr. Langsam wird ein Muster des Nicht-Selber-Denkens und -Schreibens sichtbar".
Abgekupfert wurde quer durch den Gemüsegarten. Von der TAZ und dem Spiegel genauso wie Interviews oder Textstellen von Politikern und anderen Prominenten. Praktisch keine Aussage war vor Annalena Baerbock sicher, wenn es nur ins links-grünen Spektrum passte. Verkauft hat sie die Aussagen natürlich als ihre eigenen. Zitat-Hinweise oder Quellenangabe? Fehlanzeige.
Derweil halten die Qualitätsmedien (außer BILD und Focus) der Kanzlerkandidatin die Stange. Bei ARD und ZDF dürfen selbsternannte Experten sagen, dass die ganze Angelegenheit nicht so schlimm sei. Auch das ist ein Skandal.
Angeklagt wird nicht etwa die Falschschreiberin, sondern der Plagiatsgutachter, der alles aufdeckte. So geht Journalismus in Deutschland.
Unterdessen ließ Baerbock die Rezensionen unter ihrem Buch bei Amazon stoppen. Die Leser gingen wohl zu hart ins Gericht mit ihrem angeblich neuen Werk.
Baerbock stoppt Rezensionen:
Das ist typisch grün: was nicht passt wird gelöscht oder einfach nicht zugelassen. Fürchtet Baerbock offensichtlich die kritische Auseinandersetzung mit ihrem Buch?
Was ist eigentlich mit ihrer Masterarbeit?
Plagiatsgutachter Dr.Weber zitiert die Anfrage eines Lesers:
„Was ich nicht verstehe, ist, warum hier die Medien oder Twitter keinen Druck aufbauen, um das endlich mal prüfen zu können. Entweder sie hat ihre eigene Masterarbeit verloren, oder sie hält sie aus irgendwelchen Gründen geheim. Immerhin ist es eine Gefahr, wenn sie Kanzlerin wird und danach rauskommt, dass bei der Masterarbeit geschummelt wurde, das wäre für das ganze Land destabilisierend.“
Tatsache ist: Die London School of Economics (LSE), wo Baerbock die Masterarbeit geschrieben, hält diese unter Verschluss. Nur Baerbock selbst kann sie freigeben. Tut sie aber nicht. Aus gutem Grund? Was gibt es zu verbergen?
Weber: "Ich denke, die Öffentlichkeit hat ein Recht darauf, zu erfahren, was in der Masterthesis einer Kanzlerkandidatin steht. Oder nicht? Leben wir noch in der mittelalterlichen Zeit der Geheimwissenschaft? Für die bundesdeutschen Journalist*innen scheint die Masterarbeit jedenfalls bislang sakrosankt zu sein." https://plagiatsgutachten.com/blog/
BAERBOCK PLAGIIERTE - TRITTIN! Die Passagen 22 bis 29 konnten verifiziert werden. Sie stammen in einem einzigen Kapitel allesamt aus einem Gastbeitrag von Jürgen Trittin. So eine Dreistheit und Dummheit habe ich in 14 Jahren Tätigkeit noch nie gesehen! https://t.co/pTYx4YdaCz
— plagiatsgutachten.com (@antiplag) July 1, 2021