Apple, das den Messengerdienst in seinem App-Store anbietet, soll eine ladungsfähige Anschrift von Telegram an die deutsche Regierung übermittelt haben.
Die Bundesregierung erhält beim Kampf gegen strafbaren Hass und Gewaltaufrufe auf Telegram offenbar Hilfe aus den USA. Das Technologie-Unternehmen Apple, das den Messengerdienst in seinem App-Store anbietet, soll eine ladungsfähige Anschrift von Telegram übermittelt haben, berichtet die "Welt". Das soll Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) den Innenministern der Länder mitgeteilt habe, wie die "Welt" aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Sowohl das Bundesinnenministerium, als auch Apple und Telegram ließen Anfragen bislang unbeantwortet. Neben dem Haus von Faeser bemühen sich weitere Ministerien und Behörden, einen Kontakt zu Telegram herzustellen. Die Vereinigten Arabischen Emiraten, Sitz von Telegram, sollen zumindest ihre Bereitschaft erklärt haben, Deutschland zu unterstützen. Faeser hatte am Freitag bei der Pressekonferenz der Innenministerkonferenz von ersten Kontakten ihres Hauses zu Telegram berichtet. Details nannte sie dabei aber nicht. Die Bun desregierung hat den Kampf gegen Hetze auf Telegram zu einem ihrer drängendsten Vorhaben gemacht.