Wie MMnews aus zuverlässigen Quellen erfahren hat, sperren große Firmen und insbesondere Banken den Zugriff auf kritische Internet-Seiten. Statt der Seite erscheint der Warnhinweis "Controversial Opinions" (kontroverse Meinungen).
Von Michael Mross
Die Zensur in Deutschland nimmt immer krassere Formen an. Seit heute stehen offenbar einige kritische Internetseiten auf dem internen Index großer Firmen. Insbesondere aus Bankenkreisen wurde uns berichtet, dass Seiten wie hartgeld.com firmenintern nicht mehr aufgerufen werden können. Die Seiten sind gesperrt. Stattdessen erscheint der Warnhinweis: "Controversial Opinions" (kontroverse Meinungen).
Andere Erfahrungsberichte sprechen von folgendem Warnhinweis: "Reputational Risk" (Ruf in Gefahr).
Ein solches Vorgehen ist bisher nur in schlmmsten Diktaturen bekannt und natürlich im arabischen Raum wie die Vereinigten Arabischen Emirate, wo des öfteren der Hinweis erscheint, dass eine bestimmte Seite wegen Verstoß aus "sittlichen, religiösen oder sonstigen Gründen" nicht aufrufbar ist.
Dass so etwas nun auch in Deutschland anfängt, ist ein ungeheuerlicher Vorgang. Es handelt schließlich nicht um Seiten, von denen eine Virengefahr ausgeht oder die pornographische Inhalte zeigen oder sonstwie gegen Grundrechte verstoßen. Was hier gesperrt wird sind informative Web-Inhalte, die lediglich "Controversial Opinions" (kontroverse Meinungen) zeigen.
Das ist der Anfang vom Ende der Meinungs- und Pressefreiheit!
Zuschrift an hartgeld.com:
jetzt ist es auch bei unserer Firma soweit : aus dem internen Netz heraus ist der Zugriff auf hartgeld.com seit heute mittag gesperrt. Begründung vom Proxy:"Controversial Opinions".
Tja, abweichende Meinungen sind in unserem Dax-Konzern wohl nicht erwünscht. Könnte eine der ersten Maßnahmen unseres neuen CEOs sein, der gerade erst ein mäßig erfolgreiches Führungsduo abgelöst hat. Ob er uns so zur alten Größe zurückführt, wie wir sie zur Zeit unseres 1989 ermordeten Vorstandssprechers hatten? Da dürften Zweifel angebracht sein...
Übrigens: Seiten wie taz.de und indymedia.org sind selbstverständlich nach wie vor erreichbar. Was den messerscharfen Schluss zulässt, dass es sich hierbei NICHT um "Controversial Opinions " handelt. Zumindest scheinen DIESE Meinungen nicht mit den Firmeninteressen zu kollidieren.
Frage an die Leserschaft : gibt es in den anderen Konzernsekten ähnliche Beobachtungen?
Alles in allem ein weiteres Indiz dafür, dass wir hartgeld'ler auf dem richtigen Weg sind. Wenn man vor einer Meinung Angst hat, so ist es meist die richtige.
Dazu kann man nur sagen: wehret den Anfängen, wenn es nicht schon zu spät ist.
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