Unbeirrt von den Reaktionen des politisch-medialen Komplexes in Sachen Nord Stream droht der US-Investigativ-Journalist mit neuen Entüllungen: "Bin ein alter Hase im Abwerfen von Bombengeschichten".
In einem kurzen Eintrag in seinem Blog mit dem Titel "Crap on the Wall" (Mist an der Wand) verspricht Seymour Hersh nach dem brisanten Erscheinen seines Exposés über das Komplott der Biden-Administration, die Nord-Stream-Pipelines zu sprengen, dass er noch mehr veröffentlichen wird. Der Titel ist eine Anspielung auf den damaligen Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, der auf Hershs Enthüllungsbericht von 2004 über die Folterung von Gefangenen im irakischen Gefängnis Abu Ghraib mit den Worten reagierte, es sei ein weiteres Beispiel dafür, dass Hersh "Mist" - so nannte es ein stellvertretender Verteidigungsminister - "an die Wand wirft, um zu sehen, was hängen bleibt".
Hersh merkt an, dass er ein "alter Hase im Abwerfen von Bombengeschichten ist, die auf den Enthüllungen von Quellen beruhen, die ich nicht nennen will und kann". Er berichtet auch, dass "es ein Muster in der Reaktion der Mainstream-Medien gibt", das bis zu seiner Veröffentlichung der Geschichte über das Massaker in My Lai, Vietnam, im Jahr 1969 zurückreicht, die zunächst in fünf Teilen veröffentlicht wurde: "Ich hatte versucht, die beiden wichtigsten Magazine in Amerika, Life und Look, dazu zu bringen, die Geschichte zu veröffentlichen, ohne Erfolg", schreibt Hersh. "Die Redakteure beider Publikationen hatten mich zuvor eingeladen, freiberuflich für sie zu schreiben, aber sie wollten nichts mit einer Geschichte über ein von amerikanischen Soldaten verübtes Massaker zu tun haben." Und so ist es seitdem mit seinen Enthüllungsberichten immer gewesen.
Weder die New York Times, für die Hersh von 1972 bis 1979 als investigativer Reporter tätig war, noch die Washington Post haben ein Wort über Hershs Geschichte über die Nord Stream-Pipelines veröffentlicht, erzählt er. "Ebenso wurden öffentliche Forderungen von Beamten in Russland und China nach einer vollständigen Untersuchung der Pipeline-Geschichte von den US-Medien ignoriert.
"Vielleicht gibt es noch mehr zu erfahren über Joe Bidens Entscheidung, die deutsche Regierung daran zu hindern, den Mangel an billigem Gas in diesem Winter zu überdenken", schließt er. "Stay tuned. Wir stehen erst am Anfang...."