Britischer Minister sieht Chance für zweites EU-Referendum. Voraussetzung sei, dass mit der EU ein Einwanderungsabkommen erzielt werde, das Großbritannien die vollständige Kontrolle über seine Grenzen einräume.
Der britische Gesundheitsminister Jeremy Hunt (möglicher Cameron Nachfolger) hält eine zweite Volksabstimmung über die Mitgliedschaft seines Landes in der Europäischen Union für möglich.
Voraussetzung sei, dass mit der EU ein Einwanderungsabkommen erzielt werde, das Großbritannien die vollständige Kontrolle über seine Grenzen einräume, erklärte Hunt in einem vom "Daily Telegraph" am späten Montagabend veröffentlichten Brief.
Hunt schrieb, der neue Regierungschef solle die Chance erhalten, mit der EU zu verhandeln, bevor Großbritannien einen Antrag auf Austritt stelle. Bevor die Uhr zu ticken beginne, müsse ein Abkommen mit der EU erreicht und dann der britischen Bevölkerung vorgelegt werden, erklärte der Minister. Dies könne durch ein zweites Referendum oder das Wahlprogramm der Konservativen für eine Parlamentswahl geschehen. Immigranten aus EU-Ländern waren ein zentrales Thema bei der Kampagne der Brexit-Befürworter.
Hunt werden Ambitionen auf die Nachfolge des konservativen Premierministers David Cameron nachgesagt.