Mal wieder Klimaalarm beim SPIEGEL. Diesmal geht's ums Wasser. Das Blatt titelt: "Deutschland auf dem Trockenen" und zeigt eine leere Edertalsperre. Problem: Das Bild ist alt. Tatsächlich ist die Talsperre noch im April übergelaufen.
Mit folgendem Bild bewirbt der SPIEGEL seinem Titel "Deutschland auf dem Trockenen". Im dramatischen Einlauftext ist jedoch nicht erwähnt, aus welchem Jahr das Bild stammt. Dem Leser wird geschickt der Eindruck vermittelt, dass es sich um eine aktuelle Aufnahme handelt. Tatsächlich stammt das Bild jedoch aus dem letzten Jahr.
Bild und Text suggerieren: so sieht es jetzt aus am Stausee. Tatsächlich hatte der Ederstausee aktuell in diesem Jahr so viel Wasser, dass es zum Überlauf kam. Hier ein Artikel vom 19. April 2023:
Im Spiegel-Alarm-Artikel, der hinter einer Bezahlchranke verfügbar ist, wird zwar irgendwann im Kleingedruckten hellgrau darauf hingewiesen, dass das Bild aus dem Jahr 2022 stammt. Das geht bei den meisten Lesern jedoch unter. Außerdem prangt das Bild als dramatischer Aufmacher über dem Artikel, ohne Datumsangabe. Was das noch mit Journalismus zu tun hat, bleibt das Geheimnis der Spiegel-Redakteure. Der Füllstand des Eder-Stausees beträgt aktuell übrigens 65 % und liegt im Bereich des normalen in dieser Jahreszeit.
Es ist nicht das erste Mal, dass der Klima-Alarm beim Spiegel ins Leere läuft. Vor einigen Jahrzehnten prognostizierte das Blatt noch eine kommende Eiszeit. Alles falsch! Siehe auch Die Klima-Lügen des SPIEGEL: Kölner Dom mal wieder unter Wasser.