Die Ampelkoalition will den Doktortitel vor dem Nachnamen in Personalausweisen und Reisepässen streichen. Damit wolle man "internationalen Gepflogenheiten" folgen, wie die "Rheinische Post" (Mittwochausgabe) unter Berufung auf eine Verordnung des Bundesinnenministeriums berichtet. Durch das Voranstellen der Buchstaben "DR." könne es bei ausländischen Grenzbehörden zu Irritationen kommen, "da die beiden Buchstaben oftmals für die Anfangsbuchstaben des Familiennamens gehalten werden", heißt es in dem Papier. Das führe zu Verzögerungen bei den Grenzkontrollen. Zugleich ist eine Neuregelung vorgesehen, weil bisherige Vorstöße, den Eintrag des Doktorgrades gänzlich zu streichen, gescheitert sind.
Laut Verordnung soll der Titel künftig in einem neu geschaffenen Datenfeld auf der Rückseite des Personalausweises und im Reisepasses eingetragen werden können. "Die Koalition hat sich auf ein Vorgehen geeinigt, das einen zentralen Bestandteil unserer Kritik aufnimmt und Missverständnisse beim Auslesen von Ausweisdokumenten im Ausland ausräumt", sagte die Parlamentsgeschäftsführerin der Grünen, Irene Mihalic, der Zeitung.
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