Verdächtige Verschiebungen von Spendengeldern in dubiose Tochtergesellschaften, die undurchsichtige Geschäfte betreiben? Der Fall "Correctiv" entwickelt sich zum Skandal. Werden Spenden und Regierungszuschüsse für private Zwecke missbraucht?
Correctiv nennt sich selbst "gemeinwohlorientiertes Medienhaus, das Demokratie stärkt.“ Doch wie passt es dann dazu, dass der Geschäftsführer David Schraven nebenbei ein Kaffee betreibt und Immobiliengeschäfte durchführen will? Spenden und Millionen-Zuschüsse aus Steuermitteln wurden in fragwürdige Tochtergesellschaften verschoben.
Um offenbar von unbequemen Fakten abzulenken geht der selbsternannte Faktenchecker Correktiv nun auch massiv gegen Kritiker vor und stellt die Fakten auf den Kopf.
"Die digitale Bevormundung", neuer Bestseller des Hamburger Rechtsanwalts Joachim Steinhöfel, soll auf Antrag von Correctiv verboten werden wegen angeblicher Fehler. Moniert wird u.a. der Geburtsort der Ehefrau des Correctiv-Chefs, Sonja Schraven. Steinhöfel schreibt, sie sei in Bottrop geboren, was aber nicht stimmt. Sonja Schraven als "gebürtige Bottroperin" zu bezeichnen, sei laut "Correctiv"-Anwälten eine Persönlichkeitsrechtsverletzung von "nicht hinnehmbarer Intensität". Damit mutiert die Auseinandersetzung endgültig zu einer witzigen Ruhrpott-Posse, bei der das von Spenden- und Steuergeldern gemästete Correktiv-Duo wohl den Kürzeren ziehen wird.
Steinhöfel trägt die Anschuldigungen jedenfalls mit Humor und holt zum Gegenschlag aus: die merkwürdigen Geschäfte von Correctiv und des Geschäftsführers David Schraven dürften demnächst vor Gericht landen. Im Vordergrund steht vor allem die Frage, ob Spenden und Steuergelder ordnungsgemäß verwendet oder möglicherweise veruntreut wurden - zum Zwecke des privaten Vorteils?
Roland Tichy im Gespräch mit Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel: