Der Spiegel basht in der aktuellen Ausgabe junge Wähler, weil sie angeblich rechts sind. Warum sie das sind, liegt jedoch am Spiegel und den Mainstream-Medien selbst: emotionale Hetze statt Argumentation gegen Andersdenkende.
Das selbsternannte Leitmedium der Nation ist empört. Junge Menschen folgen lieber billigen Tiktok-Videos als linksgrünem Propaganda-Journalismus, der "Dinge für sie einordnet". Woran das wohl liegt? Aber die Leitmedien haben den Weckruf offenbar noch nicht gehört. In der Zwischenzeit schrumpfen Auflage und Abrufzahlen.
SPIEGEL:
»Eigentlich kann kein normal denkender Mensch mehr glauben, dass die AfD eine Nazipartei ist«, sagt eine Influencerin auf dem TikTok-Kanal von Franziska aus Dresden – und trifft damit nicht nur den Nerv der 19-Jährigen, sondern auch den vieler anderer Jugendlicher.
Ein Team um meine Kollegin Sophie Garbe hat in der neuen SPIEGEL-Titelgeschichte (S+) recherchiert, warum es diese Entwicklung gab. Warum es vor allem im Osten Deutschlands viele gar nicht juckt, dass die AfD in einigen Ländern vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wird. Warum reißerischen Snipets auf Social-Media-Plattformen mehr Vertrauen geschenkt wird als Medien, die recherchieren und einordnen.