Der neue Bellizismus inkl. unbegrenzter Rüstungskosten, allgemeiner Wehrpflicht für m/w/wtf und allgegenwärtiger Volksverhetzung gegenüber Russland scheint auf einen Waffengang gegen Russland vorbereiten zu wollen.
Von Axel Retz
Angeblich, so sagen es die „Umfragen“, hat Boris Pistorius seit seinem Aufstieg ins mediale Rampenlicht das Dauerabonnement für den im Volke beliebtesten Politiker gebucht. Ob‘s stimmt, wissen wir nicht. Was wir wissen ist, dass sein Ministerium spätestens seit der Ära Peter Strucks (2002 - 2005) nach meiner Meinung durch eklatante Fehlbesetzungen an seiner Spitze auffiel, vor allem unter der Ägide der nach dem Peter Prinzip jetzt der EU-Kommission vorsitzenden Frau von der Leyen oder der Christine Lambrechts.
Schwangerengerechte Panzer mit regelkonformen Feinstaubwerten beispielsweise empfand ich in der Tat als richtig großen Wurf. Fehlt nur noch die Euro-Abgasnorm 6e, ohne die ein Leopard nicht bußgeldfrei in eine „feindliche“ Stadt einfahren darf. Der Deutsche kennt da nichts. Und die EU schon mal gar nicht!
Apropos Leopard: Viele der in die Jahre gekommenen Stahlkolosse haben wir ja dank der liebenswerten Hilfe der Steuerzahler erfolgreich in die Ukraine entsorgen können. Das hat Platz geschaffen für neues Material. Knete dafür ist dank Herrn Merz ja nun faktisch unbegrenzt verfügbar.
Was so ein Leopard 2 der neuesten Generation kostet, hängt ganz von seiner Ausstattung ab und schwankt zwischen drei und 15 Millionen Euro.
Der neue Bellizismus inkl. unbegrenzter Rüstungskosten, allgemeiner Wehrpflicht für m/w/wtf und allgegenwärtiger Volksverhetzung gegenüber Russland scheint die Bevölkerung auf einen Waffengang gegen den „Aggressor“ Russland vorbereiten zu wollen.
Der schlimmste oder neuerdings vielleicht nur zweitschlimmste Präsident zweier der drei aktuellen militäri schen big player wird schier erzittern ob der deutschen Wehrertüchtigung. So er Deutschland anzugreifen planen sollte, wofür es nicht den geringsten Hinweis gibt. Aber wehe wenn: Dann soll er doch kommen, der Russ, der Yankee oder das Schlitzauge. Wir sind bereit!
So bereit sogar, dass unsere Bundeswehrkasernen durch einen Wachdienst geschützt werden müssen, was im vergangenen Jahr im Haushalt mit 666 Millionen Euro zu Buche schlug. 2.000 Beschäftigte hatte das beauftragte Unternehmen in Stellung gebracht, um unsere Verteidiger zu verteidigen. So ich mich nicht ver rechnet habe - und ich habe nicht - entspricht das einer rechnerischen Monatsvergütung von brutto 27.750 Euro für jeden „Kasernenbewachenden“. Das Salär der bewachten Krieger nimmt sich dagegen vergleichs weise bescheiden aus.
Die steuerfinanzierten, zivilen Bewacher der Bundeswehr-Liegenschaften verdienen damit pro Kopf nur knapp weniger als der Bundeskanzler in spe, der uns rund 30.000 Euro pro Monat wert sein wird. Wäre die Bundeswehr in der Lage, die eigenen Kasernen selbst zu schützen, ließen sich mit den eingesparten 666 Millionen Euro 220 Leopard 2 A6 beschaffen - fast soviele wie der Bundeswehr derzeit einsatzfähig(?) zur Verfügung stehen. Auch das darf man als verrückt bezeichnen!