Der Amokschütze von Konstanz war mit einem Sturmgewehr aus den Beständen der US-Streitkräfte bewaffnet. Rozaba S., 34, tötete Ende Juli vor der Diskothek „Grey“ einen Menschen, elf weitere wurden zum Teil schwer verletzt.
Seine Waffe vom Typ M16 A1 trug den Schriftzug „Property of the US Government“ (Eigentum der US-Regierung), berichtet der Spiegel in seiner neuen Ausgabe. Die Ermittler gehen dem Verdacht nach, dass das Gewehr zur Unterstützung kurdischer Milizen im Kampf gegen den „Islamischen Staat“ geliefert wurde und auf verschlungenen Wegen nach Deutschland gelangte.
Auf der Fahrt zum Tatort bezeichnete sich S. gegenüber dem Taxifahrer als Anhänger der kurdischen Terrororganisation PKK. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Konstanz hatte Rozaba S. zur Tatzeit 1,57 Promille Alkohol im Blut, die Rechtsmediziner fanden zudem Spuren von Kokain, Cannabis und Beruhigungsmitteln.
Der im Irak geborene Kurde kam als Kind nach Deutschland. Später fiel er der Polizei mehrfach auf, unter anderem wegen Drogendelikten und Körperverletzung.
Die Ermittler sehen als einen Auslöser für das Blutbad einen der Tat vorangegangenen Streit am Eingang: Türsteher hatten S. daran gehindert, die Disco zu betreten. Polizisten schossen S. schließlich vor dem Klub nieder, er starb in einem Krankenhaus.