Das ist ein Skandal: Für alle Hinterbliebenen und direkt Betroffenen des Terror-LKWs, der von einem Islamisten gesteuert auf den Berliner Weihnachtsmarkt raste, zahlt der Staat insgesamt nur 1,5 Mio. Euro Entschädigung. Zum Vergleich: Für Asylanten machte die Regierung 2016 rund 23 Mrd. locker.
Neun Monate nach dem verheerenden Terroranschlag mit einem Lkw auf dem Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz sind die Opfer mit insgesamt 1,539 Millionen Euro entschädigt worden.
Diese Summe sei an 119 Opfer und Hinterbliebene des Anschlags ausgezählt worden, berichtet die in Düsseldorf erscheinende "Rheinische Post" (Dienstagausgabe) unter Berufung auf das Bundesjustizministerium.
Zwei Anträge wurden danach abgelehnt, über zehn weitere noch nicht entschieden, da die Personen bislang im Zusammenhang mit dem Attentat nicht registriert worden waren, bislang aber auch keine Belege vorgelegt haben.
Um die Dimension dieses Skandals zu verdeutlichen: 1,5 Mio. bedeutet durchschnittlich nur etwa 12500 Euro pro Person für Kinder, die Eltern verloren haben oder Menschen, die ihren Lebenspartner verloren haben, ganz zu schweigen von den vielen Verletzten, die teils für immer verstümmelt sind und bis heute unendliche Qualen zu erleiden haben.
Bei dem Anschlag am 19. Dezember 2016 war der islamistische Attentäter Anis Amri mit einem gekaperten Sattelschlepper auf den Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche gerast. Zwölf Menschen starben. Knapp 70 Menschen waren verletzt worden, etliche davon sehr schwer.
2016, dem Jahr des Amoklaufs von Berlin, wurden rund 23 Mrd. Euro für Asylanten ausgegeben. Der Berliner Todesfahrer kam ebenfalls als Flüchtling nach Deutschland.