Wie sieht es aus mit DAX & Co. nach der Wahl? Die einzige Unbekannte der kommenden Bundestagswahl ist, wie viele Prozente die einzige „Merkel-Oppositionspartei“ AfD bekommen wird.
Die Wahl in Deutschland am kommenden Sonntag ist möglicherweise ein Non-Event für die Märkte. Zu sicher scheint die Wiederwahl von Merkel.
Und ob diese erneut mit der SPD in einer großen Koalition weitermacht, oder ob es Schwarz-Grün, Schwarz-Gelb oder „Jamaika“ (Schwarz-gelb-grün; CDU/CSU, FDP, Grüne) wird, ist dem Markt reichlich egal.
Merkel hat in ihrer Politik der letzten Jahre ohnehin viele Positionen der SPD und der Grünen besetzt (Atomausstieg, Euro-Rettung, offene Grenzen, Teilweise Lockerung der Agenda 2010), so dass eine Koalition mit den Grünen, nichts Außergewöhnliches für die Märkte wäre.
Merkel hat zudem die uneingeschränkte Unterstützung des ihr zugeneigten links-liberalen Medienmilieus und der öffentlich-rechtlichen Sender.
Hier ist in den letzten Jahren zu beobachten gewesen, dass Merkel stets mit ihren Statements abwartet, bis sich in diesem Milieu eine Meinung herausgebildet hat, da Sie glaubte, dies wäre auch die Mehrheitsmeinung der Bevölkerung. Dann machte sie sich diese Meinung ebenfalls zu eigen.
So war sie nie greifbar und legte sich nie zu früh fest. Ihre lange Uneinsichtigkeit (und die „ihrer Medien“) bezüglich der offensichtlichen Rechtsbrüche im Zuge der offenen Grenzen, in der Sie persönlich die Dublin-2-Regeln in Europa außer Kraft gesetzt hat (und damit Europa gespalten hat), könnte die einzige Überraschung dieser Wahl nach sich ziehen. Nämlich ein deutlich stärkeres Abschneiden der AfD, als viele Umfragen dies noch hergeben.
Denn warum sollten sich in den Umfragen viele zur AfD bekennen, wenn diese potenziellen Wähler einen gewissen Stempel aufgedrückt bekommen?
Kurzum: Die einzige Unbekannte der kommenden Bundestagswahl ist, wie viele Prozente die einzige „Merkel-Oppositionspartei“ AfD bekommen wird. Alle anderen Parteien sind bis auf wenige Nuancen, durch die adaptierende Politik Merkels der letzten Jahre, ohnehin zu einer Art Einheitspartei verschmolzen.