Las Vegas ist fast schon wieder aus den Schlagzeilen verschwunden. Die Hintergründe des Massakers bleiben weiterhin im Dunkeln. Die Polizei sucht nach Motiven - bisher angeblich ohne Erfolg. Inzwischen sprießen die Spekulationen im Internet.
Zimmer des Las Vegas Killers: Abschiedsbrief?
Was geht in einem Mann vor, der mit Waffen ziellos in die Menge feuert? Welches sind die Motive für so eine Tat? Ist es die Tat eines verwirrten Einzeltäters, oder steckt mehr dahinter? Im Internet sprießen mittlerweile die Spekulationen über die Hintergründe des Massakers von Las Vegas.
Je länger die Behörden mit einer Aufklärung warten, desto höher schießen die Spekulationen ins Kraut. Eine gängige These: der Todesschütze war ein Linksextremer, denn auf einem Country-Festival seien vornehmlich konservative Bürger anzutreffen gewesen.
Öl ins Feuer der Spekulationen goss gar die Vize-Chefin des US TV-Senders CBS: Sie sagte, sie empfinde kein Mitleid mit den Opfern von Las Vegas, weil Country-Musikanhänger meistens Republikaner sind.
Stoff für angebliche Verschwörungstheorien bietet auch ein angebliches Abschiedsschreiben des Täters, das im Hotelraum offenbar vorgefunden wurde. Bis jetzt bleiben die Behörden eine Antwort auf die Frage schuldig, was auf diesem Zettel stand.
Immer wieder tauchen auch Spekulationen darüber auf, ob der Täter alleine gehandelt habe. Mancher Augenzeuge will bemerkt haben, dass aus verschiedenen Etagen, unter anderem der vierten Etage, ebenfalls geschossen wurde.
Darüber hinaus stellt sich natürlich auch die Frage, wie der Täter mit so vielen Waffen und der dazugehörigen Munition unbemerkt aufs Zimmer gelangen konnte. Hat der Room-Service nichts bemerkt? Immerhin schleppte der Killer 23 Waffen mit der dazugehörigen Munition ins Zimmer.
Und wie ist es möglich, dass ein Mann ohne militärischen Hintergrund und ohne Erfahrung mit Waffen solche hochkomplizierten halb automatischen Gewehre überhaupt entsprechend bedienen konnte? Nach Angaben seiner Freunde und Nachbarn war Stephen Paddock kein Waffennarr, sondern der nette Mann von nebenan. Er war noch nie polizeilich aufgefallen.
Nach Medienberichten brauche die Polizei 72 Minuten, um in das Zimmer des Täters vorzudringen. Warum hat das so lange gedauert?
Auch widersprüchlich: warum hat die ISIS so schnell die Verantwortung für die Tat übernommen und warum hat das FBI so schnell diese Behauptung zurückgewiesen?
Bis jetzt gibt es nicht den geringsten Hinweis, was den Täter zu seiner Tat ermutigte. Es war ein erfolgreicher Geschäftsmann, der mit Immobilien Millionen gemacht hatte. Die letzte Frage, die bleibt: Warum hat er kurz vor der Tat seiner Freundin auf den Philippinen 100.000 $ überwiesen?
Vielleicht ist die Freundin der Schlüssel zu dem dem Massaker? Marilou Danley war offensichtlich öfter in Dubai. Dies bebilderte sie auch auf ihrem Facebook-Account, der nun gelöscht wurde. Im Mai hatte der Islamische Staat zu einer „Einsamer Wolf“-Aktion in Las Vegas aufgerufen.