Umfrage: Mehrheit der Deutschen für Einwanderungsgesetz
Eine große Mehrheit der Deutschen befürwortet ein Einwanderungsgesetz. Das geht aus einer exklusiven Onlineumfrage der WirtschaftsWoche und des Meinungsforschungsinstituts Civey hervor. Mehr als 57 Prozent der Bürger sprechen sich demnach klar dafür aus, dass ein Gesetzt die Einwanderung von Nicht-EU-Ausländern nach Deutschland regeln soll. Weitere 30 Prozent der Deutschen stimmen zumindest in der Tendenz dafür. Lediglich 7,2 Prozent lehnen ein Einwanderungsgesetz ab.
Die größte Zustimmung für ein Einwanderungsgesetz kommt von den potentiellen FDP-Wählern. Mehr als 68 Prozent der FDP-Anhänger treten eindeutig für ein Einwanderungsgesetz ein, zusätzliche 26 Prozent begrüßen das Vorhaben in der Tendenz.
Die Wähler der Union sind verhaltener. Von ihnen befürworten nur knapp 52 Prozent ein Einwanderungsgesetz klar. Fast 37 Prozent sprechen sich aber tendenziell für die Idee aus.
Bei der AfD treten fast 65 Prozent der Anhängerschaft klar für ein Einwanderungsgesetz ein (knapp 22 Prozent in der Tendenz) – allerdings lehnt jeder zehnte AfD-Wähler die Idee tendenziell oder eindeutig ab.
Ein Ost-West-Gefälle existiert in der Frage nicht. Im Osten ist die Zustimmung für die klar geregelte Zuwanderung sogar etwas größer. In den neuen Bundesländern befürworten insgesamt 90 Prozent der Bürger ein Zuwanderungsgesetz. In den alten Bundesländern sind es 87,1 Prozent. Auch hinsichtlich Alter, Kaufkraft oder Bevölkerungsdichte unterscheiden sich die Umfrageergebnisse zu der Frage kaum.
An der Onlineumfrage haben in den vergangenen dreieinhalb Wochen mehr als 70 000 Menschen teilgenommen. Mithilfe der Nutzerdaten und eines eigenen Algorithmus errechnet Civey aus den Rohdaten der Umfrage repräsentative Ergebnisse. Die statistische Fehlerquote der Befragung liegt, wie bei Umfragen üblich, bei 2,5 Prozentpunkte n. Die genaue Frage der Umfrage lautete: Sollte Deutschland ein Gesetz haben, demnach sich Nicht-EU-Ausländer nach klaren Regeln um Einwanderung bewerben können?