Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) hat seit 2015 bis zum Jahreswechsel 82.358 Asylanträge von Afghanen abgelehnt. Das teilte die Behörde der "Welt" mit.
Weitere 15.290 Fälle endeten demnach mit einer sonstigen Verfahrenserledigung - etwa weil der Antrag zurückgezogen wurde oder der Betroffene in ein anderes Land weiterreiste.
Die freiwilligen Ausreisen von Afghanen gehen stark zurück. 2017 wurden nach BAMF-Angaben insgesamt 1.126 Anträge von afghanischen Staatsangehörigen auf freiwillige Rückkehr bewilligt.
Im Jahr 2016 waren noch 3.300 Personen über die geförderten freiwilligen Ausreisen zurückgekehrt. Unter den freiwilligen Rückkehrern sind nicht nur abgelehnte Asylbewerber, sondern auch Afghanen, die mit einem Arbeits- oder einem Touristenvisum eingereist waren.
Inzwischen ist die Zahl der in Deutschland lebenden ausreisepflichtigen Afghanen von 11.887 (Ende 2016) auf 14.416 (Ende 2017) gestiegen. Von ihnen verfügten 10.257 über eine Duldung, weil die Rückführung trotz weiterhin bestehender Ausreisepflicht auf absehbare Zeit nicht möglich ist. Dies kann etwa wegen ungeklärter Identität oder Krankheiten der Fall sein.
Foto: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge, über dts Nachrichtenagentur