Andrea Nahles‘ Herausforderer im Kampf um den SPD-Vorsitz, Dirk Diedrich, hat sich für eine rot-rot-grüne Regierung auf Bundesebene ausgesprochen.
"Ich kämpfe für eine eigenständige Mehrheit der SPD. Es gibt in diesem Land 40 Millionen abhängig Beschäftigte, die müssen wir wieder erreichen. Notfalls mit den Linken und den Grünen", sagte Diedrich dem Nachrichtenportal t-online.de.
Diedrich unterrichtet an einer Berufsschule Physik und Materialkunde. Er ist Mitglied im SPD-Landesvorstand Schleswig-Holstein.
Er ist nach Flensburgs Oberbürgermeisterin Simone Lange der zweite Herausforderer von Andrea Nahles, die den Vorstand hinter sich hat. Zudem war am Mittwoch bekannt geworden, dass auch noch ein Ortsvereinsvorsitzender aus der Nähe von Bremerhaven kandidieren will. "Ich habe nichts gegen Andreas Nahles, aber gegen die Art und Weise wie die Kandidatur abgelaufen ist", sagte Diedrich t-online.de.
Er wünsche eine "demokratische Einbindung der Basis". Diedrich bezeichnete sich selbst als "linksunabhängig". Er sei für den "Staat als Regulativ", erklärte der SPD-Politiker weiter. "Es kann nicht sein, dass der Strompreis fällt und die EEG-Umlage steigt, deshalb sage ich: Wir müssen den Strommarkt verstaatlichen", so Diedrich. Auch in der Altenpflege setzt der Nahles-Herausforderer für staatliche Eingriffe. "Ich trete für eine staatliche Altenpflege ein", sagte Diedrich.
Foto: SPD-Parkschild, über dts Nachrichtenagentur