Ist die Verzögerungstaktik in Sachen Griechenland nur Show? Das "Wall Street Journal" berichtet von Zugeständnissen Deutschlands bei einem zweiten Rettungspaket für Griechenland.
Offiziell nimmt die Bundesregierung eine kritische Haltung in Sachen Griechenland an. Doch nun stellt sich heraus, dass ein zweites Griechenland-Rettung praktisch schon beschlossene Sache ist. Das berichet jedenfalls das Wall Street Journal.
Das Bundesfinanzministerium will sich jeoch nicht zu diesem Zeitungsbericht äußern, wonach Deutschland Kompromissbereitschaft zeigt für ein etwaiges zweites Hilfspaket für Griechenland. "Wir können das nicht kommentieren", sagte in Sprecher des Ministeriums am Dienstag. Die Regierung warte zunächst auf das Ergebnis eines Berichts von Internationalem Währungsfonds (IWF), Europäischer Zentralbank (EZB) und Europäischer Kommission zur aktuellen Entwicklung in Griechenland. Erst danach stünden Entscheidungen an.
Das "Wall Street Journal" hatte in seiner Online-Ausgabe von Zugeständnissen Deutschlands bei einem zweiten Rettungspaket für das akut von der Staatspleite bedrohte Griechenland berichtet. Die Zeitung hatte sich auf Personen berufen, die mit der Angelegenheit vertraut sind. Das Entgegenkommen der Bundesregierung, Griechenland auch ohne die Beteiligung von Gläubigern mehr Geld zur Verfügung zu stellen, verhelfe Europa zu einer Lösung der Schuldenkrise Griechenlands, hieß es in dem Bericht.