Wolfgang Bosbach: „Meine Meinung ist nicht exotisch, sondern volksnah“. Die Gewissensfreiheit der Bundestagsabgeordneten garantiere Unabhängigkeit. „Aber wenn man sich darauf beruft, kann es ungemütlich werden.“
Der CDU-Innenexperte Wolfgang Bosbach hat seine umstrittene Ablehnung der Erweiterung des Euro-Rettungsschirms erneut verteidigt. „Meine Meinung ist nicht exotisch, sondern volksnah“, sagte Bosbach im Interview der Illustrierten BUNTE. Da er zu dem stehe, was seine Partei jahrelang zum Euro gesagt habe, sei schon der Begriff „Abweichler“ schlicht falsch.
Die Gewissensfreiheit der Bundestagsabgeordneten garantiere Unabhängigkeit. „Aber wenn man sich darauf beruft, kann es ungemütlich werden.“ Er habe „einige interessante Erfahrungen gemacht, die ich mir gerne erspart hätte“. Verletzt hätten ihn vor allem Äußerungen, er habe nur Nein gesagt, weil sich seine Karriere-Erwartungen nicht erfüllt hätten. „Das grenzt an üble Nachrede“, so Bosbach zu BUNTE. Auf die Frage nach der Reaktion seiner Frau auf die vergangenen Wochen antwortete Bosbach: „Sollte ich 2013 erneut kandidieren, würde sich ihre Begeisterung in Grenzen halten.“