Zu den Sommerloch-Aufregern dieser Tage gehört ein Besuch des AfD-Bundestagsabgeordneten Stephan Brandner in der KZ-Gedenkstätte Buchwald.
DK | Mit leicht empörtem Unterton berichtet die staatsnahe Nahcrichtenagentur dpa darüber und zitiert die Gedenkstätten-Stiftung, man wolle die Gelegenheit nutzen, „Herrn Brandner zu den geschichtsrevisionistischen und antidemokratischen Positionen seiner Partei und seiner eigenen Haltung zu befragen“.
Dann werden die Leser informiert, was Buchwnald war. dpa scheibt: „Im Konzentrationslager (KZ) Buchenwald in der Nähe von Weimar starben bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges mehr als 56.000 Menschen an Folter, medizinischen Experimenten oder Hunger und Krankheit. In speziellen Einrichtungen wurden mehr als 8000 sowjetische Kriegsgefangene erschossen.“ So ähnlich wiederholt sich die Informtionen zu Buchenwald auch in weiteren dpa-Berichten.
Dass Buchenwald nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs von den sowjetischen Siegern bis 1950 genutzt und zeitweise bis zu 28.000 Menschen (oft aus politischen Gründen) inhaftiert waren und 7.000 starben, erwähnt dpa mit keinem Wort. Das war übrigens auch zu DDR-Zeiten so, als sich in der Gedenkstätte Buchenwald kein einziger Hinweis auf die Zeit von 1945 bis 1950 fand.
Lügen kann man auch durch Weglassen.