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Merkel: Krise nicht vorbei

Bundeskanzklerin Merkel bereitet die Deutschen in der Regierungserklärung auf neuen Aderlaß vor: Schuldenkrise mit zweitem Griechenland-Paket nicht ausgestanden. "Europa scheitert, wenn der Euro scheitert. Europa gewinnt, wenn der Euro gewinnt".

 

Die europäische Schuldenkrise ist nach Ansicht von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auch mit dem zweiten Rettungspaket für Griechenland noch nicht ausgestanden. Der Prozess werde noch einige Jahre in Anspruch nehmen, sagte Merkel am Montag in einer Regierungserklärung im Bundestag. "Europa scheitert, wenn der Euro scheitert. Europa gewinnt, wenn der Euro gewinnt", betonte die Bundeskanzlerin.

Deutschland dürfe sich jetzt nicht von Griechenland abwenden, so Merkel weiter. "Das Risiko halte ich für vertretbar", erklärte die CDU-Vorsitzende im Hinblick auf das neue Hilfspaket für Griechenland, das am heutigen Montag vom Bundestag gebilligt werden soll. Die Chancen des neuen Rettungspakets seien größer als die Risiken. Zudem könne niemand die Folgen einschätzen, die sich daraus ergäben, wenn Griechenland keine Unterstützung mehr erhalte, gab Merkel zu bedenken.

Die Bundeskanzlerin kündigte zudem an, dass Deutschland noch in diesem Jahr elf Milliarden  Euro in den künftigen dauerhaften Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) einzahlen wolle. Die zweite Hälfte des deutschen Beitrags soll Merkel zufolge im kommenden Jahr folgen. Der ESM soll zum 1. Juli starten und über ein Kreditvolumen von einer halben Billion Euro verfügen.
 
Dass die Krise nicht vorbei ist, sah man heute an der Börse besonders bei den Bankaktien. Hauptverlierer war die Commerzbank mit einem Minus von über 5%. Aber auch die meisten anderen europäischen Finanzhäuser tendierten heute an den Aktienmärkten wieder schwächer aus Sorge, dass die nächsten Wackelkandidaten ebenfalls erneut gerettet werden müssen und entsprechende Abschreibungen in den Bankbilanzen vorzunehmen sind. - Der Euro konnte dagegen die Marke von 1,34 gut halten, was nach Ansicht von Marktbeobachtern daran liegt, dass hier viele Shortpositionen geschlossen werden.
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