Nach dem umstrittenen Twitter-Eintrag der Grünen-Politikerin Monika Düker mit Bezug auf Braunkohle und das Dritte Reich hagelt es weiter heftige Kritik.
"Die Aussage ist in ihrer Maßlosigkeit so weit außerhalb jedes politischen Anstandes, dass es sich verbietet diese zu wiederholen", sagte der Chef der Bergbau-Gewerkschaft IG BCE, Michael Vassiliadis, zu "Bild" (Dienstagausgabe). Auch der Vorstandsvorsitzende von RWE, Rolf Martin Schmitz, sagte zu "Bild": "Wer Nazis und die Mitarbeiter der Braunkohle in einen Topf wirft, der hat jedes Maß verloren."
Der Hambacher Betriebsrat und Sprecher für 1.400 Mitarbeiter Joachim Helten beklagte: "Meine Kollegen und ich sind total sauer: Wir werden in einem Atemzug mit den Nazis genannt, und die Grünen-Abgeordnete freut sich noch drüber - unsäglich!"
Monika Düker, Grünen-Fraktionschefin im Düsseldorfer Landtag, hatte bei Protesten rund um den Hambacher Forst am Samstag ein Plakat mit der Aufschrift "Ob Nazis oder Kohle - BRAUN ist immer Scheiße!" fotografiert und es bei Twitter hochgeladen.
Dazu schrieb sie den Kommentar: "Bunt und kreativ wird es heute."
Nach "Bild"-Informationen entschuldigte sie sich dafür erst unter Druck, nachdem die CDU-Fraktion eine Aktuelle Stunde im Parlament zu ihren Äußerungen beantragt hatte. Der Antrag wurde inzwischen zurückgenommen.
Foto: Grünen-Bundesdelegiertenkonferenz, über dts Nachrichtenagentur