Der Baltic Dry Index ist seit Wochen im freien Fall und markiert fast jeden Tag neue Rekordtiefs. Dies könnte ein klares Zeichen einer nahenden Finanzkrise sein. Derzeit notiert Baltic Dry unter den Tiefs von 2008 / 2009.
Baltic Dry Index während der letzten Jahrzehnte (Quelle Zerohedge)
Der Baltic Dry Index, der die Frachtkosten für Eisenerz, Kohle, Getreide, Dünger und Zement mißt, ist gestern auf ein Allzeititef gefallen. Der Index hat sich allein in den letzten Wochen halbiert und notiert auf den tiefsten Stand, seitdem der Index berechnet wird (seit 1985). Damit liegt das Barometer weit unterhalb der Stände zur Finanzkrise 2008 / 2009. Ein böses Omen.
Damit operieren viele Transporteure, insbesondere kleinere Unternehmen, nun deutlich unter Kosten. Bleibt der Index so tief oder fällt sogar weiter, sind Insolvenzen zahlreicher Firmen nur eine Frage der Zeit.
Erstaunlich ist, dass die Frachtpreise nun deutlich unter den Preisen auf dem Höhepunkt der Finanzkrise liegen. Viele Unternehmen hatten in Boom-Zeiten den Bedarf an Schiffen und Containern einfach in die Zukunft fortgeschrieben – mit der Folge, dass immer mehr Frachtkapazitäten auf den Markt drängten. Diese Überangebot in Kombination mit der schwachen Nachfrage drückt den Baltic Dry Index nach unten. Es wird vermutlich noch Jahre dauern, bis der Markt sich durch die Pleiten einiger Anbieter bereinigt und so die Anzahl überflüssiger Schiffe reduziert.
Beobachter sehen im Fall des Baltic Dry Index einen klaren Hinweis auf eine neue Finanzkrise. Derzeit zumindest ist keine Erholung in Sicht. Der Index markiert jeden Tag neue Rekordtiefs.