Berlin: Eine israelische TV-Reporterin wurde vor laufender Kamera attackiert und mit Feuerwerkskörpern beworfen. Sie musste ihre Aufnahmen abbrechen.
Die israelische TV-Reporterin Antonia Yamin (30) wollte eigentlich über den Brexit berichten. Das tat sie auch, auf dem Gehweg, im Berliner Stadtteil Neukölln, ganz spontan, weil sie ihr Fernsehsender KAN um ein schnelles Statement bat.
Doch drei junge Männer wurden während der Aufnahme übergriffig und warfen ansnschließend sogar Böller in ihre Richtung.
Yamin selbst kommentiert den Zwischenfalls so bei Twitter: „Ich hatte heute wirklich einen schönen Arbeitstag. Aber zwischen zwei Interviews musste ich kurz stoppen, um über den Brexit-Deal zu berichten. Wie ihr auf dem Video sehen könnt, kann man nicht in Berlin-Neukölln auf Hebräisch berichten, ohne dass man gestört und mit Feuerwerkskörpern beworfen wird.“
„Vice“ gegenüber beschreibt die Journalistin die Angreifer als junge Männer mit Migrationshintergrund – allenfalls 18, 19 Jahre alt. Sie seien anschließend in einer nahe gelegenen U-Bahn-Station verschwunden. Im Interview betont die Reporterin, dass dies das erste Mal sei, dass sie aus möglicherweise auch antisemitischen Gründen in Berlin an ihrer Arbeit gehindert worden sei.
האמת שבסך הכל עבר עלי יום נחמד בעבודה. היו לי כמה מרואיינים מדהימים שאני כבר ממש משתוקקת שתראו בסדרת כתבות שתעלה בקרוב. בין מרואיין אחד לשני הייתי צריכה לעצור לרגע כדי לדווח על הסכם הברקזיט המתגבש. אבל מתברר שבשכונת נויקלן בברלין אי אפשר לדווח בעברית מבלי שיפריעו ויזרקו עליך נפץ pic.twitter.com/1TKJqora5b
— Antonia Yamin (@antonia_yamin) 25. November 2018