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Vorfall am Weihnachtsmarkt: Das zynische Medien-Framing nach dem Straßburger Anschlag

Terror-Anschlag in Straßburg: Die Wirklichkeits-Bastler in den medialen Haltungs-Hochburgen haben mal wieder richtig zu tun, dieses vollkommen überraschende und mit nix zu tun habende Geschehen angemessen darzustellen.

 

DK | Auf dem Weihnachtsmarkt in Straßburg richtete der islamistische Attentäter mit dem arabischen Vornamen Cherif C. am Dienstag Abend mit einer Pistole drei Menschen regelrecht hin, weitere 14 verletzte er zum Teil schwer.

Seitdem haben die Wirklichkeits-Bastler in den medialen Haltungs-Ministerien mal wieder richtig zu tun, dieses vollkommen überraschende und mit nix zu tun habende Geschehen angemessen darzustellen.

Schon sehr, sehr gut machte das „tagesschau.de“, die den Terroranschlag am Abend gewohnt feinfühlig unter dem Titel „Vorfall unweit des Weihnachtsmarkts“ präsentierte.

Sehr hübsch auch die Lösung des „tagesspiegel.de“: „Am Weihnachtsmarkt in Straßburg fallen Schüsse. Es gibt Tote und Verletzte.“ Wie gut, dass die linksgrüne Leserschaft nicht durch Täterdetails oder Opferzahlen in ihrer bewährten Realitätsverweigerung gestört wird.

Wie das zynische „Framing“ genau funktioniert, beweist der gewohnt zuverlässig linke Deutschlandfunk in seinen Nachrichten am Mittwoch morgen, 8 Uhr:

"Der Attentäter vom Straßburger Weihnachtsmarkt ist weiter auf der Flucht. Nach dem Verdächtigen werde weiter gefahndet, sagte der Straßburger Bürgermeister Ries in einem Radiointerview. Auf die Frage, ob der Täter nach Deutschland geflüchtet sein könne, meinte Ries, die Grenze sei im Prinzip geschlossen. Es sei aber alles möglich. Für Straßburg beginne ein Tag der Trauer. Der Weihnachtsmarkt werde geschlossen bleiben.

Der Täter hatte an mehreren Stellen nahe dem Weihnachtsmarkt das Feuer eröffnet und drei Menschen getötet. Zwölf weitere wurden verletzt. Laut Sicherheitsbehörden wurde er von Soldaten angeschossen. Der Mann sollte nach Medieninformationen eigentlich gestern früh verhaftet werden, wurde aber nicht angetroffen. In seiner Wohnung habe man Granaten gefunden. Der französische Innenminister Castaner erklärte, der mutmaßliche Täter stamme aus Straßburg.

Er sei den Behörden als kriminell und radikalisiert bekannt. Der 29-Jährige sei wegen verschiedener Delikte sowohl in Frankreich als auch in Deutschland verurteilt worden. Castaner rief die höchste nationale Sicherheitswarnstufe aus. Die Pariser Staatsanwaltschaft leitete Ermittlungen wegen einer möglichen terroristischen Tat ein."

Eine kleine Analyse:

Die Tat selbst wird kaum konkret beschrieben – etwa die Tatwaffe, eine Pistole. Um mit einer solchen Waffe so viele Menschen zu töten und zu verletzen, muss man direkt an sie herantreten – solche Bilder sollen in den Köpfen der Hörer nicht entstehen. Deshalb auch die gedämpfte Sprache, wonach „zwölf Menschen verletzt wurden“. Durch was denn nur?

Auch die mehrfache Verwendung des Konjunktivs hilft dabei unterschwellig. Sehr hübsch auch der Hinweis, der Täter „stamme aus Straßburg“. Dieses vollends irrelevante Detail soll lediglich die vielleicht beim Hörer aufkommende Frage abtöten, ob es sich bei dem Massenmörder um ein Geschenk aus ferneren Kulturkreisen handeln könnte.

Aber nein, der französische Innenminister spricht davon, dass er „radikalisiert“ sei. Hm – was ist denn da im Elsaß nur passiert? Drehte ein fanatischer Choucroute-Koch durch? Taumelte ein Riesling-Afficionado über den Weihnachtsmarkt? Oder hatte es mal wieder nix mit nix zu tun?

Den unter Umständen irritierenden arabischen Vornamen des Täters verschweigt der DLF natürlich auch. Eben sowenig erfährt der gebührenzahlende DLF-Hörer, dass die Bundespolizei vor dem Übertritt der deutsch-französischen Grenze warnt.

Überhaupt scheint das ganze Geschehen ja völlig undurchsichtig für die DLF-Redaktion zu sein, die ganz am Ende verschämt die offenbar fernliegende Idee der Staatsanwaltschaft reportiert, man habe „Ermittlungen wegen einer möglichen terroristischen Tat“ eingeleitet.

So rutschte das irritierend-beunruhigende Wort „Terror“ ganz am Ende doch noch in die Meldung. Ließ sich wohl leider nicht vermeiden.

Zum Glück aber war es wenigstens keine „Hetzjagd“.

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