Oberarzt einer Berliner Notaufnahme für Verkaufsverbot von Feuerwerkskörpern an Laien. Schon allein wegen gezielter Angriffe auf Rettungskräfte gehöre Pyrotechnik nicht in die Hände einer breiten Öffentlichkeit.
Der leitende Oberarzt der Notaufnahme am Virchow-Klinikum der Berliner Charité, Tobias Lindner: „Man sollte sich auf schöne Feuerwerke konzentrieren, die der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, so dass man das gemeinsame Erlebnis hat.“ Der „Straßenkampf“ aber solle unterbunden werden.
Zum Jahreswechsel 2017/18 hatte es mehrere Angriffe auf Polizisten und Sanitäter mit Pyrotechnik gegeben. Der damalige Berliner Polizeipräsident hatte erklärt, er „zweifle am Verstand derer, die mit Böllern und Raketen auf Menschen schießen“.
Mutproben und Angeben mit Feuerwerk sowie mangelnde Sicherheitsvorkehrungen sind den Experten zufolge eher Männer-Sache.
Lindner bezeichnet auch den „Straßenkampf“ mit Böllern und Raketen in manchen Berliner Ecken als rein männliche Domäne. Von „Gehabe“ gerade bei männlichen Jugendlichen sprechen mehrere Mediziner. Frauen würden, wenn überhaupt, durch von anderen abgefeuerte Knaller verletzt, bestätigt auch das UKB.
Berlin Silvester 2015 / 2016: Szenen wie im Krieg