Fake News der Fake News? Spiegel-Fälscher Claas Relotius bestreitet, Spendengelder veruntreut zu haben. Zunächst hatte das Blatt diesen Verdacht in den Raum gestellt.
Zunächst hieß es Ex-SPIEGEL-Redakteur Claas Relotius soll Spendengelder veruntreut haben. Damit könnte er ein Fall für die Staatsanwaltschaft werden. Nun rudert der SPIEGEL wieder zurück, denn es kam ein Schreiben von Relotius' Anwalt.
Darin macht Relotius geltend, die Spenden nicht selbst vereinnahmt zu haben und dies auch nicht beabsichtigt zu haben. Vielmehr habe er das bei SPIEGEL-Lesern privat eingesammelte Geld - es handele sich um über 7000 Euro - auf 9000 Euro aufgestockt und für einen anderen guten Zweck verwendet.
Auch zum Thema Fälschungen findet sich in der vom Anwalt verbreiteten Erklärung ein Absatz. Darin wird auf das Eingeständnis von Relotius Bezug auf genommen, “über Jahre hinweg vielfach Fakten falsch dargestellt, verfälscht und hinzuerfunden” zu haben.
Ihm sei “bewusst geworden, dass er hierdurch dem Ansehen des Spiegel und der Presse insgesamt schweren Schaden zugefügt” habe: “Er bedauert dies zutiefst und wird sich bemühen, diesen Schaden soweit möglich zu begrenzen. Insbesondere hat unser Mandant zu keinem Zeitpunkt denjenigen in die Hände spielen wollen, die seine Reportagen nun mit zweifelhafter politischer Intention als Beweis für die Existenz einer angeblichen ‘Lügenpresse’ in Deutschland anführen.”
Den Wortlaut der Pressemitteilung finden Sie hier: