Greenpeace prangert die Zerlegung von Schiffen unter widrigen Bedingungen an den Stränden von Bangladesch an - und lässt eigenes Schiff genau dort abwracken.
Oft genug prangerte Greenpeace die Zerlegung von Schiffen unter menschenunwürdigen Bedingungen an den Stränden von Bangladesch an, bei der auch Kinderarbeit vermutet wird. Nun hat die selbsternannte "Umweltorganisation" einen eigenen Kahn (Rainbow Warrior II) dort zerlegen lasssen, um noch ein bisschen Geld zu kassieren. Die Angelegenheit kam nur per Zufall raus und Greenpeace versuchte den Vorgang zu vertuschen.
"Wir haben einen Fehler gemacht, einen, den wir versucht haben, zu korrigieren." So beginnt eine Mitteilung von Greenpeace International, veröffentlicht am 15. November 2018 auf der Website der Umweltorganisation.
Die Nachricht ist nicht ganz leicht zu finden - und das ist kein Wunder. Schließlich ist es kein kleiner Fehler, sondern ein gravierender Verstoß gegen die selbst gesetzten hehren Ziele: "Wir haben es zugelassen, dass die Rongdhonu, ehemals Rainbow Warrior (II), auf einem Strand in Bangladesch verschrottet wird, auf eine Art und Weise, die nicht den Standards entspricht, die wir uns gesetzt haben und die wir versuchen, weltweit zu etablieren."
Es ist mehr als peinlich für die selbsternannten Umweltschützer. Vielleicht ist die Erklärung auch deshalb beispielsweise auf der deutschen Website nicht zu finden.
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