Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung: Zwei Drittel der Bürger glauben, dass Deutschland ausländische Arbeitskräfte brauche, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Laut einer neuen Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung sehen eine Mehrheit von 53 Prozent der Deutschen Einwanderung als Chance. Dennoch glauben 56 Prozent, dass Deutschland sich mit der Aufnahme von Flüchtlingen übernommen habe und vorerst keine weiteren Flüchtlinge aufnehmen sollte. Die Studie liegt dem SPIEGEL vor.
Zwei Drittel der Bürger glauben, dass Deutschland ausländische Arbeitskräfte brauche, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Kritischer blicken die Deutschen auf Flucht aus wirtschaftlicher Not: Über die Hälfte der Bevölkerung ist demnach der Meinung, dass Deutschland weniger Menschen aufnehmen sollte, die aus wirtschaftlichen Gründen und vor Armut fliehen. Eine Mehrheit ist aber bereit, Menschen aufzunehmen, die vor Krieg und Bürgerkrieg fliehen.
Die Menschen trauen der Regierung laut der Studie nicht zu, die Herausforderungen der Zukunft zu lösen. Zudem glauben 68 Prozent, dass die Bundesregierung keinen Plan habe, wie es mit den Flüchtlingen, die bereits in Deutschland sind, weitergehen soll.
Eine Mehrheit von 78 Prozent spricht sich dafür aus, Flüchtlingen den sogenannten „Spurwechsel“ zu ermöglichen. Menschen, die einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz haben, sollen demnach bleiben dürfen, selbst wenn sie formal ausreisepflichtig wären.