Nach EU-Beschluss zu Urheberrecht: Die Verwertungsgesellschaft VG Media verlangt von Google 10 Mrd. Euro - rund 1,3 Mrd. rückwirkend und 8,5 Mrd. bis 2024.
Die Champagnerkorken knallen bei der deutschen Presse: Die EU-Beschlüsse zum neuen Leistungsschutzrecht sind kaum einige Tage alt, da schickt die Interessenvertretung der deutschen Medien, VG Media, Google bereits eine Rechnung - insgesamt fast 10 Mrd. Euro.
Das Geld soll Google dafür zahlen, dass die Suchmaschine auf die Presseerzeugnisse verlinkt.
Die Verwertungsgesellschaft VG Media, welche die Rechte von Presseverlagen, privaten Fernseh- und Rundfunksendern verwaltet, tritt nach Informationen von FAZ.NET an den Digitalkonzern Google heran, um aufgrund der am vergangenen Montag vom Rat der EU-Mitgliedsstaaten bestätigten Urheberrechtsrichtlinie der EU einen Vergleich über die Nutzung von digitalen Presseerzeugnissen in den vergangenen Jahren zu erzielen und für die Zukunft einen Lizenzvertrag abzuschließen.
Die Rechnung:
1,24 Mrd. Euro rückwirkend für den Zeitraum von 2013 - 2018
8,5 Mrd. Euro für den Zeitraum von 2019 - 2024
Wie die Beute unter den Verlagen aufgeteilt wird, ist derzeit noch unklar. Unklar auch, ob Google zahlen wird. Zumindest in der Zukunft könnte Google Mainstream-Medien einfach weglassen. Dann hätten Verlage Einnahmerückgänge wegen abstürzender Besuchzahlen welche sicherlich höher sein werden als die jetzt geforderte "Lizenzgebühr".