Nach der Anschlagserie in Sri Lanka am frühen Ostersonntag sind am Sonntagnachmittag (Ortszeit) bei einer weiteren Explosion mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Die insgesamt siebte Detonation des Tages habe sich in einem Vorort der Hauptstadt Colombo ereignet, berichten mehrere lokale Medien übereinstimmend. Demnach war erneut ein Hotel das Ziel.
Zuvor gab es Explosionen in überfüllten Kirchen. Die betroffenen Kirchen sind St. Antonius in Colombo, St. Sebastian in Negombo und die Kirche von Batticaloa im Osten Sri Lankas. Zum Zeitpunkt der Explosionen feierten die Gläubigen gerade die Ostermesse.
Zur selben Zeit sollen in den drei Fünfsternehotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombo mehrere Bomben explodiert sein.
Durch die sechs vorherigen Explosionen waren aktuellen Angaben zufolge über 200 Menschen getötet worden. Über 500 weitere Personen wurden durch die Anschläge verletzt.
Zur selben Zeit sollen in den drei Fünfsternehotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombo mehrere Bomben explodiert sein.
Es wird befürchtet, dass die Zahl der Toten noch weiter steigen könnte. Die ursprüngliche Anschlagserie hatte sich gegen drei Kirchen in verschiedenen Gegenden des Inselstaats sowie drei Luxushotels in der Hauptstadt Colombo gerichtet.
Die Detonationen in den Kirchen ereigneten sich während der Ostermessen. Laut Polizeiangaben fand die Anschlagserie innerhalb einer halben Stunde statt. Unter den Opfern sollen auch mehrere Ausländer sein.
Ob auch Deutsche betroffen sind, konnte zunächst nicht festgestellt werden. "Die deutsche Botschaft in Colombo bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob Deutsche betroffen sind", teilte das Krisenreaktionszentrum des Auswärtigen Amts mit.
Die Situation sei aktuell unübersichtlich. Urlauber auf der Insel sollten sich bei ihren Verwandten und Freunden melden, so das Krisenreaktionszentrum weiter.
Die genauen Hintergründe der Attentate waren auch am Sonntagmittag noch unklar. Zu den Anschlägen bekannte sich bislang niemand.
Eigentlich gilt das bei Urlaubern beliebte Land seit dem Ende des Bürgerkriegs im Jahr 2009 als sicher. Sri Lanka ist mehrheitlich buddhistisch geprägt. Nur rund sieben Prozent der Bevölkerung des Landes sind laut der aktuellsten Volkszählung Christen.
Nach Explosionen in Kirchen und Hotels in #srilanka ist die Situation unübersichtlich. Die 🇩🇪 Botschaft #Colombo bemüht sich mit Hochdruck um Aufklärung, ob Deutsche betroffen sind. Wenn Sie vor Ort sind: Bleiben Sie den Anschlagsorten fern. Folgen Sie Anweisungen der Behörden. pic.twitter.com/fc5G1KcJCF
— Krisenreaktionszentrum (@AA_SicherReisen) April 21, 2019