Terroranschlag in Sri Lanka: Die Zahl der Toten und Verletzten steigt stündlich. Am Mittag gab es eine achte Explosion. Zuvor explodierten Bomben in Kirchen und Hotels. Täter angeblich identifiziert: „extremistischen Gruppen“.
Terror gegen Christen und Ausländer am Ostersonntag in Sri Lanka.
Mindestens acht Explosionen erschütterten binnen einer halben Stunde drei Hotels und überfüllte Ostermessen in mindestens drei Kirchen in Sri Lanka. Dabei sind bisher mehr als 180 Menschen getötet und mindestens 480 Menschen verletzt worden. Doch die Zahl der Toten und Verletzten steigt weiter an. Die Lage ist unübersichtlich.
Unter den Toten sollen auch viele Ausländer sein, wie die örtliche Polizeibehörde bekannt gab. Die ersten Explosionen sollen laut der Tageszeitung „Colombo Telegraph“ zwischen 8.30 und 9 Uhr Ortszeit stattgefunden haben. Die Polizei meldete nur Stunden später, dass es zwei weitere Explosionen in der Hauptstadt Colombo gegeben hat.
Die betroffenen Kirchen sind St. Antonius in Colombo, St. Sebastian in Negombo und die Kirche von Batticaloa im Osten Sri Lankas. Zum Zeitpunkt der Explosionen feierten die Gläubigen gerade die Ostermesse.
Zur selben Zeit sollen in den drei Fünfsternehotels Shangri-La, Cinnamon Grand und Kingsbury in Colombo mehrere Bomben explodiert sein.
Die Verantwortlichen für die Anschlagsserie sind nach Angaben des Verteidigungsministers Ruwan Wijewardene identifiziert worden. Er sprach bei einer Pressekonferenz am Sonntag von einem „terroristischen Vorfall“ und von „extremistischen Gruppen“. Zudem kündigte er eine zwölfstündige, landesweite Ausgangssperre ab 18 Uhr an.