Vegetarierer, Veganer war gestern. Jetzt kommt der "Klimatarier" (nicht zu verwechseln mit dem Klima-Terrier, einer besonders aggresiven Variante der CO2-Sekte). Ein "Klimaforscher" will jetzt staatliche Essensprämien.
Der Klimatarier zählt keine Kalorien, sondern CO2-Emissionen. Ob dabei auch die eigene Atmung berücksichtigt wird ist unklar. Wissenschaftlich erwiesen ist jedoch: Mehr Sport, mehr CO2-Ausstoss. Das kann der Klimatarier aber durch bewusstes Essen wieder wettmachen: Essen gegen den Klimawandel sozusagen.
Die österreichische Food-Bloggerin Catrin Neumayer geht mit gutem Beispiel voran und ernährt sich bereits seit viereinhalb Jahren klimatarisch. Die gute Catrin verzehrt nur Lebensmittel, deren Produktion so wenig Treibhausgase wie möglich verursachen. Gefundes Fressen für die Medien. In der "Hannoversche Allgemeine" sagt die junge Mutter:
"Ich stelle mir immer die Frage: Wann ist etwas verfügbar, wann muss es nicht um die halbe Welt geflogen werden, wie viel Wasser und Energie gehen dafür drauf."
Neumayer verzichtet demnach auf Fleisch, Butter und Importware. Stattdessen kommen saisonale, regionale und Bio-Produkte auf den Teller.
Laut einer Studie des WWF verursachen Nahrungsmittel angeblich fast 30 Prozent der globalen Treibhausgas-Emissionen. Der Verkehr dagegen nur 14 Prozent. Konsum und Produktion von Lebensmitteln gehört demnach zu den Hauptursachen für den angeblich menschgemachten Klimawandel.
Besonders Fleisch ist ein großer Luftverschmutzer. Hühner, Schweine und Rinder verursachen Methangas. Allein 1 kg Rindfleisch emittiert angeblich 11 kg CO2-Äquivalente.
Klimaforscher schlägt staatliche Essensprämie vor
Der Co-Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung, Johan Rockström, hat deshalb eine staatliche Essensprämie vogeschlagen, damit sich alle Bundesbürger ökologische und nachhaltig produzierte Lebensmittel leisten können.
"Zusätzlich zum Kindergeld könnte es 300 Euro pro Monat als Dividende für eine ökologische Ernährung geben", sagte der Schwede dem "Tagesspiegel".
"Das würde den Menschen helfen, sich gut und günstig zu ernähren", fügte er hinzu. Zugleich forderte der Wissenschaftler, dass eine nachhaltige Ernährung billiger werden müsste. Außerdem warnte Rockström vor allgemeinen Kostensteigerungen bei Nahrungsmitteln: "Essen darf in unserer Gesellschaft gar nicht teurer werden, weil die Menschen das Geld für andere Dinge brauchen", sagte er.
1 Steak = 70 Liter Öl?
Unwidersprochen und unhinterfragt spricht der selbsternannte "Klimaforscher" im Tagesspiegel davon, dass die Produktion von nur einem Steak 70 Litter Öl verbraucht. Wörtlich lügt Rockström:
"Wenn Sie auf das Stück Rind auf Ihrem Teller schauen, stellen Sie sich daneben noch ein Fass mit 70 Litern Öl vor, die verbraucht wurden, weil für die Rinderhaltung Regenwälder abgeholzt werden, um Tierfutter wie Soja anzubauen. Hinzu kommen Dünger, der Einsatz von Treckern, Pflügen, Lastern oder Fliegern für den Transport und Plastik für die Verpackung. Auch wenn das Essen verdaut ist, können noch Kosten entstehen, etwa durch die Belastung von Flüssen. Wenn Sie all diese Kosten umlegen würden, wären wir preislich in ganz anderen Dimensionen."
Das ist völliger ökonomischer Unsinn. Denn: Sollte die Produktion eines Steaks tatsächlich das Equivalent von 70 Litern Öl verbrauchen, müsste sich das zwangsläufig auch im Preis niederschlagen. Dann würde dieses Stück Fleisch nicht 5 Euro sondern rund 50 Euro kosten.
Aber kritische Nachfragen finden bekanntlich beim Mainstream nicht statt - wenn's politisch in den Kram passt. Die Mär vom Weltuntergang durch CO2 muss den Lesern täglich eingetrichtert werden, damit sie nicht vom CO2-Glauben abfallen.