Hannover: Der Skandal um unterschlagene Flüchtlingsgelder beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) weitet sich aus. Nun ist von 10 Millionen Euro die Rede. Es kann auch mehr sein.
Der Geschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in Hannover, Mohamed A., wird verdächtigt, Geld veruntreut zu haben.
Die Staatsanwaltschaft Hannover ermittelt gegen den 46-jährigen Mann.
Bisher nahm die Staatsanwaltschaft an, dass der Ex-Geschäftsführer und seine mutmaßlichen Komplizen 3,5 Millionen Euro an Hilfsgeldern für Flüchtlinge abgezweigt haben. Nun ist von 10 Millionen die Rede, berichtet BILD. Behördensprecher Oliver Eisenhauer auf BILD-Anfrage: „Der Betrag basiert auf unseren aktuellen Hochrechnungen.“ Und die Ermittlungen in der ASB-Affäre sind noch nicht abgeschlossen.
Das Geld wurde im Zeitraum zwischen Januar 2016 und März 2017 veruntreut.
Nach Angaben von Oberstaatsanwalt Thomas Klinge soll der Mann sich mit einem Betreiber eines Sicherheitsdienstes für Bewachungsleistungen in Flüchtlingsunterkünften abgesprochen haben. Es bestehe der dringende Tatverdacht, dass der Mann fiktive Rechnungen gestellt hat, sagte Klinge.