Damit sich die Drogendealer in Berlins berüchtigten Görlitzer Park nicht in die Quere kommen hat die rot-grüne Politik ihnen jetzt fester Standflächen zu gewesen.
In Berlin-Kreuzberg hat der Parkmanager des Görlitzer Parks, Cengiz Demirci, an einem der Eingänge Flächen markiert (rosa Linien), wo sich mutmaßliche Dealer postieren sollen.
Die Idee des Parkmanagers löste ein empörtes Echo bei den Berliner Oppositionsparteien CDU und FDP aus. Die Zuweisung von Flächen sei eine Einladung zum Rechtsbruch, teilte CDU-Fraktionschef Burkard Dregger mit.
Der Parkmanager des "Görlis", Cengiz Demirci, sagte, es gehe nicht um eine Legalisierung des Drogenverkaufs, vielmehr sollten die anderen Parkbesucher weniger gestört werden.
Der zuständige Kreuzberger Bezirksstadtrat Florian Schmidt (Grüne) sagte der RBB-Abendschau (Berlin), man könne den Drogenverkauf immer nur verschieben. Verbanne man ihn aus dem Görlitzer Park, werde man ihn anderswo wiederfinden. "Man muss mit den Realitäten vor Ort umgehen", betonte Schmidt.
Benjamin Jendro von der Gewerkschaft der Polizei stellte in der Sendung die Frage, was die grüne Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann eigentlich mit dem Park vorhabe. "Wir sehen leider in den letzten Jahren, dass niemand so wirklich den Görlitzer Park drogenfrei und damit auch kriminalitätsfrei bekommen will."
Die Polizei gebe sich nicht damit zufrieden, dass man Drogendealer - letztlich Kriminelle - dort als Parknutzer integrieren wolle.
Die Idee mit den rosa Linien für die Dealer nannte Jendro "ein bisschen komisch". Das grundsätzliche Problem könne nur mit der nötigen Polizeipräsenz sowie dem nötigen politischen und juristischen Druck gelöst werden.