Die Affäre um gefälschte Artikel beim Spiegel weitet sich aus. In einem Abschlussbericht muss das Blatt zugeben, dass Relotius nicht allein war.
Der „Spiegel“ gesteht in einem hauseigenen Abschlussbericht massive Fehler und Fälschungen ein. Der 17 Seiten umfassende Report wurde jetzt bei „Spiegel Online“ veröffentlicht und soll auch in der nächsten Printausgabe verfügbar sein.
Dabei kam raus, dass nicht nur Claas Relotius gelogen hat sondern selbst renommierte Autoren die Wirklichkeit hinbogen – aus „weltanschaulichen und dramaturgischen Gründen“, wie es im Kommissions-Bericht heißt.
Teile des Untersuchungsberichtes lesen sich wie eine journalistische Bankrott-Erklärung. So heißt es:
„...dass Tatsachen nicht korrekt oder nicht vollständig dargestellt wurden; entweder aus dramaturgischen Gründen, weil sich eine Geschichte geschmeidiger erzählen lässt, wenn man beim Beschreiben nicht ausschließlich an Fakten gebunden ist, oder aus weltanschaulichen Gründen, weil sich eine Geschichte stringenter erzählen lässt, wenn man widersprüchliche Fakten weglässt …“