Medien, Nachrichten sind voll davon. Deutsche vergewaltigen auf Mallorca. Doch so deutsch, wie die Medien schreiben, sind die Täter nicht.
Wo sonst Nationalität streng verschwiegen wird, scheint die Presse regelrecht froh zu sein, dass die Täter Deutsche sind. Besonders der SPIEGEL betont es gleich mehrmals im aktuellen Artikel:
"Weiterer Deutscher auf Mallorca festgenommen
Mehrere deutsche Mallorca-Urlauber wurden am Flughafen festgenommen, nachdem eine 18-Jährige sie der Vergewaltigung beschuldigt hatte. Nun gab es eine weitere Festnahme auf der Insel."
Aber der SPIEGEL wäre nicht der SPIEGEL, wenn nicht heikle Details verschwiegen würden. Und fast die gesamte Presse genauso. Denn die "DEUTSCH"-Story soll ja schließlich rund wirken.
Ein kleines, aber wichtiges Detail wird vorsätzlich weggelassen. Die Namen der verdächtigen Täter: Serhat K.(23), Azad K. (22), Yakub (21) und Baran D. (19). Auch auf den Bildern sehen sie nicht richtig deutsch aus, eher arabisch.
Was es damit auf sich hat, erfährt man nur in der spanischen Presse. Über die Festnahme schreibt das „Mallorca Magazin“, das als erstes deutsches Blatt die Herkunft der Täter nennt:
"Die Polizisten konnten die mutmaßlichen Täter am Donnerstagmorgen anhand eines Fotos identifizieren. Die Tatverdächtigen hatten um 4.20 Uhr in Cala Ratjada einen Bus bestiegen. Die vier Männer gingen später nicht als Gruppe durch die Handgepäckkontrolle, sondern einzeln an unterschiedlichen Laufbändern. Die Fahnder hatten sich unter die Sicherheitsleute gemischt und stürzten sich dann auf die Gesuchten. Bei ihnen soll es sich nach Berichten spanischer Medien unter Berufung auf die Ermittler um Bundesbürger türkischer Herkunft handeln."