Die Art und Weise der Berichterstattung in Deutschland wird zu einer Gefahr für die Demokratie. Meinungsmache statt nüchterner Fakten. Manipulation mit Panik und Alarmismus.
Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Hans-Georg Maaßen sorgte mit einem Tweet für Kritik. Darin teilte er einen Artikel der "Neuen Zürcher Zeitung" und bezeichnete das Blatt als "Westfernsehen". Folge: Mediale Empörungswelle. Hat Maaßen Recht? Was ist los mit deutschen Medien?
Hinter jeder Ecke ein Nazi, hinter jedem Baum ein Klimaleugner. Die Welt von SPIEGEL, ARD & ZDF ist einfach: 3x Trump 2x AfD und 1x Putin. Außerdem die Warnung vor der Überhitzung des Planeten. Die Reihenfolge kann auch umgekehrt sein.
Es geht nicht darum, Fakten ("Sagen was ist") wertfrei wiederzugeben und den Leser urteilen zu lassen. Es geht darum, Wirklichkeit so zu verzerren, dass ein Bild entsteht, welches die Chefredaktion vorgibt. Rot-grüne Vorgaben filtern die Realität nicht nur, sie schaffen sogar eine eigene.
Die Abwesenheit von Fakten wird häufig ersetzt durch Emotionen. Ein alter propagandistischer Trick, den wir aus unrühmlicher Vergangenheit kennen. Deutsche Medien, insbesondereARD, ZDF & SPIEGEL spielen die Klaviatur der Erregung perfekt. Gegner kommen nicht zu Wort, sondern werden geschickt dämonisiert.
Sloterdijk: "Medien als Reizleitungen für Erregungvieh"
Der Begriff „Erregungsvieh“ stammt von dem Philosophen Peter Sloterdijk. Dieser hatte im Jahre 1999 ein Werk mit dem Titel „Menschenfabrik“ veröffentlicht. Daraufhin geriet er in das schon damals politisch korrekte Mühlenwerk der Presse. Diese wurde seinerseits wiederum angestachelt von Prof. Jürgen Habermas.
Habermas wurde unter anderem bekannt durch sein Werk: „Theorie des kommunikativen Handelns“
Das ausgerechnet dieser Gelehrte hinter den Presseattacken steckte, hatte Sloterdijk damals scharf kritisiert. Er bezeichnete Habermas als Denunziant.
Noch schärfer kritisierte der Philosoph, dass die Presse zu keinem Zeitpunkt ihn gefragt hatte, wie das Werk zu interpretieren sei.
Stattdessen wurde ihm vorgeworfen, er wolle faschistoid nach Nietzsche einen Übermenschen züchten.
Natürlich ist nichts davon wahr, aber das mediale Echo war riesengroß. In einem Interview setzte sich Sloterdijk dann zur Wehr.
Seine Vorwürfe richteten sich nicht nur gegen den vermeintlichen Urheber der Kampagne, Habermas. Auch die Presse attackierte er scharf.
Medien seien heutzutage nicht mehr daran interessiert, Fakten und Informationen weiterzuleiten. Sie würden nur noch Emotionen bedienen und dazu sei jedes Mittel recht. "Das gesamte Mediensystem ist in einer Umstellung begriffen, von Information zu Erregungsproduktion" - sagte Sloterdijk wohlgemerkt bereits 1999.
Er sprach wörtlich davon, dass die Presse nur noch Reizleitung für Erregungvieh sei. Wahrheit und Fakten spielten eine untergeordnete Rolle.
Sloterdijk im 3SAT Interview (ab Min. 12:00): "Wir beobachten heute die Heraufkunft von Journalisten, die das Publikum in einer Art und Weise verachten, dass man es nur noch als Skandalisierungs- bzw. als Erregungsvieh benutzt. Die ganze Presse ist aber im Zeitalter der totalen Öffentlichkeit so miteinander verschaltet, dass sie nicht anders kann, als diese Reizleitungen weiterzugeben bis an den Endverbraucher. Wir müssen diese Reizleitungen wieder freimachen für Information, gegen die bloße Erregung und gegen diese aufputschende Pseudokommunikation."
Kann man Medien noch trauen? Michael Mross im Gespräch mit Christian Hiß:
Direktlink zu YOUTUBE HIER