Allein in der Nacht zum Donnerstag wurden in Berlin 19 Strafanzeigen sowie 44 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten geschrieben. - Polizei beendet heimliches Candle-Light-Dinner.
Polizeibericht:
Zur Überwachung der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus hat die Polizei Berlin in der vergangenen Nacht stadtweit Kontrollen durchgeführt.
Rund 300 Beamtinnen und Beamten kontrollierten gestern zwischen 6 und 18 Uhr stadtweit 24 Objekte sowie Zusammenkünfte in der Öffentlichkeit. In 20 Fällen wurden hierbei Zuwiderhandlungen festgestellt und Strafanzeigen geschrieben. In den Nachmittagsstunden war vor allem in den Park- und Grünanlagen ein hohes Besucheraufkommen festzustellen. Polizeikräfte sprachen Personen, die sich nicht an die Vorgaben hielten, gezielt an und sensibilisierten sie bezüglich der Einhaltung der Abstandsregeln.
In einem Lokal in Berlin-Kreuzberg haben sich vier Freunde trotz Coronakrise und Kontaktverbot zu einem Candle-Light-Dinner getroffen. Sie ließen sich hinter abgeklebtem Fenster und bei ausgeschaltetem Licht mit Essen und Trinken verköstigen. Der Tisch war voll gedeckt. Aber die Polizei hat das verbotene Treffen beendet. Auf die Runde dürften nun Konsequenzen zukommen.
Restaurants in Berlin sind seit Tagen für Besucher gesperrt – Essen nur zur Mitnahme. Zusammenkünfte von mehr als zwei Menschen, die nicht zu einer Familie gehören, sind nach der Berliner Eindämmungs-Verordnung nicht erlaubt. Die Polizei kontrolliert rund um die Uhr, ob sich die Einwohner an die Beschränkungen halten.
In der Zeit von 18 bis 6 Uhr kontrollierten rund 350 Polizeikräfte weitere 34 Objekte und führten zudem 72 Kontrollen im Freien durch. Insgesamt wurden 63 Verstöße gegen die Verordnung festgestellt und 19 Strafanzeigen sowie 44 Ordnungswidrigkeitenanzeigen geschrieben.
Seit dem 14. März, 18 Uhr, führte die Polizei Berlin damit insgesamt 1.710 objektbezogene Überprüfungen sowie 255 Überprüfungen im Freien durch. In 774 Fällen wurden sofortige Schließungen der Objekte angeordnet. Insgesamt stellten die Polizeikräfte bisher 582 Verstöße fest.