Verschärfung der Krise bei Gewerbeimmobilien
Mit zunehmender Verlangsamung der Wirtschaftstätigkeit wird im Jahr 2009 sich auch die Problematik bei den Geschäftsimmobilien verschärfen. Die Risikoaufschläge auf Gewerbeimmobilien sind ja bereits explodiert. So wird u. a. der Einzelhandel gezwungen werden, die Ladenflächen zu verkleinern. Einhergehend mit einer drastischen Zunahme von Unternehmensinsolvenzen wird es einen scharfen Anstieg stillgelegter Lager-, Produktions- bzw. Büroflächen geben. Vor allem regionale Banken werden hier betroffen" sein (Gewerbe-Hypotheken-Volumen bei diesen bzw. kommunalen Banken ca. 2 Billionen Dollar).
Krisenschaukel
Im übrigen nährt auch in der gegenwärtigen Situation die Krise die Krise. So steigt die Arbeitslosigkeit, dies führt zu weniger Konsum, die Unternehmensgewinne und die Aktienkurse sinken. Weitere Arbeitsplätze werden abgebaut. Eine perfekte Abwärtsspirale. Hinzu kommt, dass neue Kredite und Anschlussfinanzierungen sehr zurückhaltend vergeben werden; dadurch kommt es zu Firmenpleiten, steigender Arbeitslosigkeit und noch größerer Vorsicht bei der Kreditvergabe.
Staatseingriffe zur kurzfristigen Schmerzlinderung
Natürlich werden die Verantwortlichen in Notenbank und Politik alles daran setzen, mit historisch einmaligen Eingriffen den Niedergang etwas zu verschieben bzw. zu verlangsamen. Natürlich kann die Regierung Aktien oder auch Anleihen kaufen, aber sie kann kein Vertrauen kaufen. Sie kann Geld drucken, so viel sie will. Aber sie kann keinen Wohlstand schaffen. Es gibt kein Gesetz, Konsumenten und Kreditgeber dazu zu bringen, gegen die eigenen Interessen zu handeln.
Und diese Hauptinteressen sind schlicht und einfach, weniger zu konsumieren, mehr zu sparen, weniger Schulden zu machen und das Risiko zu reduzieren.
Noch ist das ganze Ausmaß der zweiten Großen Depression nicht voll absehbar. Wie schlimm es wirklich werden wird, wie lang die Teufelskreise anhalten werden und welche jetzt noch gar nicht erkennbaren Probleme und Entwicklungen hinzukommen, muß Woche für Woche, Monat für Monat neu beurteilt werden. Die Lage ist sehr, sehr ernst. Gerade die massiven Staatseingriffe machen die Lage noch unübersichtlicher und verworrener.
Einzige Hoffnung bleibt, dass die gegenwärtige Depression schneller als die erste Depression vorüber sein kann. Nach wie vor gilt es, die extrem konservative und vorsichtige Strategie der Vermögensanlage beizubehalten.