Was bei der Autoindustrie schon so gut geklappt hat, fordern indirekt jetzt auch die US-Stahlkocher. Einem Zeitungsbericht zufolge drängt die kriselnde Stahlindustrie den künftigen Präsidenten Barack Obama zu einem Infrastrukturpaket in Höhe von einer Billion Dollar. Dies ist bedeutend mehr, als in Washington bisher angedacht war.
Das Programm zur Finanzierung öffentlicher Bauvorhaben sollte über zwei Jahre laufen. Nutznießer sollen allein einheimische Unternehmen sein, berichtete die "New York Times" in ihrer Freitagsausgabe.
Der Chef des Stahlriesen Nucor Corp, Daniel DiMicco, sagte dem Blatt, die kommende Regierung müsse "die schlimmste Wirtschaftskrise der Gegenwart durch Stimulierungsmaßnahmen lösen, die in jeder Bestimmung eine 'Buy America'-Klausel enthalten."
Nach den vergangenen Boomjahren ist die Produktion in der US-Stahlindustrie seit September um knapp die Hälfte gesunken und liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit rund 30 Jahren.